Thema: corona

Treffen nur noch zu zweit oder alleine mit Familie

Wie erwartet wurde bei der aktuellen "Corona"-Konferenz zwischen Bundeskanzlerin und Ländervertretern beschlossen, die geltenden Beschränkungregeln bis zum 31. Januar zu verlängern. Und: in einigen Punkten werden die Maßnahmen verschärft.

Im Moment sieht es so aus, als wenn die Fallzahlen sich nach unten entwickeln. Doch das Robert-Koch-Institut warnt vor falschen Interpretationen. Denn durch die Feiertage gibt es Verzerrungen in der Infiziertenstatistik. Ob die Anzahl der Infektionen tatsächlich zurückgeht - das wird sich wohl erst Mitte Januar zeigen. Der Lagebericht des RKI war Grundlage für die Beschlüsse.

Auch die Mutation des Virus macht Virologen und Politikern Sorgen. So sollen z.B. für Einreisende aus Gebieten, in denen das mutierte Virus sich ausgebreitet hat, die Quarantänevorschriften besonders stark kontrolliert werden. Und Proben sollen verstärkt auf das mutierte Virus hin untersucht werden.

Ziel bleibt es immer noch, bundesweit die Inzidenz unter 50 zu bringen, um Infektionsketten wieder nachvollziehen zu können. Der bisherige Lockdown hat nicht zum gewünschten Erfolg geführt - warum auch immer ... an der Politik hat es jedenfalls nicht gelegen. Ein bisschen klingen die heutigen Beschlüsse nach "wer nicht hören will, muss fühlen ..."

WAS JETZT (voraussichtlich ab Montag) GILT:

> Treffen nur noch mit einer Person aus einem anderen Haushalt (und die im eigenen Haushalt lebenden MitbewohnerInnen)

> In Hotspot-Regionen mit einer Inzidenz über 200 wird der Bewegungsradius auf 15 km begrenzt. Nur bei triftigen Gründen wie Arztbesuchen oder beruflichen Anforderungen darf Mensch sich auch mal weiter von Zuhause fortbewegen. Tagesausflüge sind ausdrücklich keine triftigen Gründe.

> Die vorgeschriebenen Tests in Alten- und Pflegeheimen sollen durch Personalaufstockungen (auch mit Unterstützung der Bundesanstalt für Arbeit) Realität werden.

>Impfen: Merkel betonte, dass die Entscheidung, Impfstoff über die EU zu bestellen, richtig war: "Wir wollen keinen nationalen Alleingang, denn der beste Gesundheitsschutz kann durch gemeinsames Vorgehen erreicht werden." Aber sie machte auch deutlich, dass es nicht schnell gehen wird, bis die sogenannte "Herdenimmunität" erreicht wird, da bisher nur ein Lieferant zur Verfügung steht. Nach dem vorgesehen Zeitplan sollen im ersten Quartal nur "priorisierte" Gruppen (Alten- und Pflegeheime sowie bestimmte Berufsgruppen) geimpft werden. Im 2. Quartal würden "deutlich mehr Impfdosen zur Verfügung stehen", so dass im 3. Quartal die Impfungen stark ausgeweitet werden können. So der Plan.

> Schulen: Die bisherige Beschlüsse der länder werden bis zum 31. Januar verlängert. Details werden auf Länderebene beschlossen.

> Pro Elternteil gibt es zehn zusätzliche Tage Kinderkrankengeld - für Alleinerziehende 20 Tage - das gilt auch, wenn Kinder zu Hause betreut werden müssen, weil KiTa oder Schule geschlossen sind.

> Bei Einreisen aus Risikogebieten gilt die Regel: Einreise mit negativem Test, der nicht älter als zwei Tage sein darf + Quarantäne, die mit einem 2. Test nach fünf Tagen beendet werden kann. 

Am 25. Januar wollen Bundeskanzlerin und Landesminister neu beraten.


Bild
von congerdesign auf Pixabay: Nur noch alleine darf Mensch andere Familien besuchen.



2021-01-05 ; von Angelika Blank (text),
in Lüchow-Dannenberg, Deutschland

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