Mitten im Landkreis wurde ein Wildschwein gefunden, bei dem Afrikanische Schweinepest (ASP) festgestellt wurde. So das Übungsszenario, mit dem sich am Mittwoch zahlreiche Fachleute und Behördenvertreter beschäftigten.
Neben den Veterinären aus Lüchow-Dannenberg, Uelzen, Lüneburg und Harburg waren Förster ebenso beteiligt wie Jäger, Vertreter des Maschinenrings sowie mehrerer Samtgemeinden.
Der große Teilnehmerkreis der Tierseuchenübung hatte seinen Grund: im Falle eines positiven ASP-Befunds muss eine sogenannte "Restriktions"zone von mindestens 60 km rings um den Fundort eingerichtet werden. Hier gelten dann einerseits scharfe Beschränkungen z. B. für Tiertransporte. Diese Zonen können sich bis auf die Nachbarkreise erstrecken, zum Teil auch benachbarte Bundesländer. Die verschiedensten Institutionen aus den beteiligten Regionen müssen dann eng zusammenarbeiten.
Neben den Beschränkungen müssen im Ernstfall - unterschiedlich gestaffelte - kontrollierte Bejagungsstrategien und Fallwildsuchen organisiert werden. Sowohl erlegtes als auch gefundenes Wild muss amtlich beprobt und unter amtlicher Aufsicht entsorgt werden. "Die Einrichtung der "Sperrgebiete" und Organisation der Maßnahmen erfordern einen hohen Abstimmungsbedarf verschiedener Fachbereiche," so der Landkreis. Deshalb waren nicht nur die oben genannten Vertreter verschiedener Fachbereiche geladen sondern auch Vertreter des Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. Des weiteren stand das Landwirtschaftsministerium telefonisch für Rückfragen zur Verfügung.
Das Ziel der Übung, alle Beteiligten zu sensibilisieren und grundlegende organisatorische Fragen bereits in seuchenfreier Zeit gemeinsam zu klären wurde nach Ansicht des Landkreises weitgehend erfüllt. Kreisveterinärin Dr. Mennerich-Bunge zeigte sich überzeugt, dass die Region nun besser in der Lage ist, sich auf eine derartige Seuchenlage vorzubereiten .
Hier! geht es zu den Karten des Friedrich-Löffler-Instituts, die die Ausbreitung der ASP zeigen.
Foto | Landkreis Lüchow-Dannenberg: Dr. Mennerich-Bunge weist die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in das Übungsszenario ein