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Mit 1573 sind die Unfälle in Lüchow-Dannenberg im vergangenen Jahren leicht gesunken. Weniger Menschen sind auf den Straßen gestorben und weniger durch einen Wildunfall zu Schaden gekommen. Das ist ein Teil der Ergebnisse der Verkehrsunfallstatistik, die am Montag in Lüchow vorgestellt wurde.
Ein insgesamt positives Fazit konnten Jens Eggersglüß, Leiter der Polizeiinspektion, Roland Brauer, Leiter Einsatz der Polizeiinspektion und Andreas Dobslaw, Sachbearbeiter Verkehr, bei der Vorstellung der Verkehrsunfallzahlen für 2018 ziehen. Auch wenn im vergangenen Jahr fünf Tote zu beklagen waren, die ihr Leben bei einem Verkehrsunfall gelassen haben - im Jahr davor waren es noch 7 gewesen.
Auch die Baumunfälle und Kollisionen mit Wild sind zurückgegangen. Gestiegen sind dagegen Unfälle, an denen Fahrrad- und Pedelec-Fahrer beteiligt waren. 51 Mal waren Fahrradfahrer an einem Unfall beteiligt, 13 von ihnen wurden dabei schwer verletzt, 30 leicht. Pedelecs waren 2018 insgesamt 7 Mal an einem Unfall beteiligt - 600 % mehr als im Jahr 2017, in dem es nur ein einziges Mal zu einem Pedelec-Unfall gekommen war.
Alkoho l bleibt im Straßenverkehr Lüchow-Dannenbergs die häufigste Droge, die die Polizisten feststellten. Insgesamt 84 Mal stellten die Beamten zuviel Alkohol im Blut fest. Die Unfälle unter Einfluss von Alkohol nahmen um 21,05 % zu. Nicht ein einziger Unfall war dagegen auf andere Drogen oder Medikamente zurückzuführen. Lediglich 24 Mal (also 55,56% weniger als 2017) verlief der Drogentest positiv.
Wer 2018 vom Unfallort floh, hatte gute Chancen, nicht erwischt zu werden. Lediglich 40,36 % der Unfallfluchten konnten aufgeklärt werden. Die Zahl der Flüchtigen sank allerdings auch um 15 % auf insgesamt 223. 17 Mal floh ein Unfallverursacher, obwohl er jemanden verletzt hatte. Auch hier konnte nur etwas mehr als die Hälfte (9) der Täter gefasst werden.
Bei den Hauptverursachern von Unfällen hält ein Trend an, der schon länger zu beobachten ist: der Anteil der über 64-Jährigen, die schuld an einem Unfall waren, hat inzwischen die Gruppe der 18- bis 24-Jährigen überholt. Im Jahre 2018 waren 227 Autofahrer, die einen Unfall verschuldeten, über 64 Jahre alt - in der Gruppe der 18-24-Jährigen waren es "nur" 176. Interessant ist auch, dass die Fahrer in der mittleren Altersgruppe zwischen 25 und 64 im Jahre 2018 nicht einen Unfall verursacht hatten - jedenfalls keinen, der in die Statistik aufgenommen worden ist.
Hauptunfallursachen bleiben zu hohe Geschwindigkeit, zu geringer Abstand und das Missachten der Vorfahrt.
Ausblick 2019
Aufgrund der Steigerung von Unfällen, an denen Fahrrad- bzw. Pedelec-Fahrer sowie motorisierte
Zweiradfahrer beteiligt waren, wird die Polizei diese intensiv beobachten und ihre Maßnahmen anpassen.
Ansonsten wird die Polizei weiterhin die Hauptunfallursachen Geschwindigkeit und Alkohol/Drogen im Auge behalten. Besonders in den Fokus rückt hier jedoch auch das Thema "Ablenkung/Smartphone am Steuer".
Dem neuen Präsidenten der Polizeidirektion Lüneburg, Thomas Ring, war es wichtig, einen Appell an alle Verkehrsteilnehmer zu richten: "Im Straßenverkehr ist für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer die ständige und uneingeschränkte Aufmerksamkeit ihre Lebensversicherung. Das gilt für Autofahrer, Zweiradfahrer und gleichermaßen für Fußgänger. Die Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2018 hat es gezeigt: Halten Sie den erforderlichen Sicherheitsabstand ein und beachten Sie die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten. Werden und bleiben Sie verantwortungsbewusste Verkehrsteilnehmende! Wir als Polizei setzen uns durch eine gezielte Verkehrsüberwachung sowie eine nachhaltige Verkehrsprävention dafür ein, die Sicherheit im Straßenverkehr weiterhin zu erhöhen".
Wer sich für die gesamte Verkehrsunfallstatistik interessiert, kann sie hier! nachlesen.
Foto (Symbolbild) | Angelika Blank: Mit mittelschweren Verletzungen kam die Fahrerin dieses Pickups davon, die bei Glatteis von der Straße gerutscht war, einen Straßenwall überfahren und sich dann mehrfach überschlagen hatte, bevor der Wagen zum Stehen kam.
