Mit dem Problemen der Zwischenlagerung von Atommüll beschäftigt sich die vorerst letzte Veranstaltung des Niedersächsischen Umweltministeriums im Rahmen der Reihe "Bis in alle Ewigkeit" in Hannover.
Die Probleme der Zwischenlagerung werden die Debatte über den Umgang mit dem Atommüll in den nächsten Jahrzehnten immer stärker bestimmen. An sechzehn Standorten in der Bundesrepublik Deutschland lagert hochradioaktiver Müll in Castoren; die Zwischenlagerung dort ist für maximal 40 Jahre genehmigt. Die optimistische Schätzung, dass im Jahr 2050 mit der Einlagerung in tiefe geologische Formationen begonnen werden kann, steht in Zweifel.
Die genehmigte Dauer der Castorlagerung könnte folglich nicht ausreichen. Weltweit gibt es kaum wissenschaftliche Erkenntnisse über Alterungsprozesse im Zusammenhang mit der jahrzehntelangen Lagerung von hochradioaktivem Müll in Castorbehältern.
Vor diesem Hintergrund will die Veranstaltung "Bis in alle Ewigkeit" mit verschiedenen Fachleuten den Stand von Forschung und Technik in Sachen Zwischenlagerung diskutieren.
- Dr. Dr. Jan Backmann, Leiter der Abteilung Reaktorsicherheit und Strahlenschutz im Umweltministerium Schleswig Holsteins, referiert zum Stand der Debatte in der Standortauswahlkommission.
- Wolfgang Cloosters, Abteilungsleiter im Bundesumweltministerium, erläutert die Vorstellungen seines Ministeriums, wie sie im NAPRO entwickelt wurden.
- Dennis Köhnke, Institut für Baustoffe, Massivbau und Brandschutz-TU Braunschweig, stellt den internationalen Stand von Forschung und Praxis für die Zwischenlagerung vor und berichtet aus der Forschung im Projekt ENTRIA zur langzeitigen Zwischenlagerung.
- Wolfgang Neumann, (Physiker, intac Hannover) beschreibt mögliche Probleme bei längerer Zwischenlagerung und die damitverbundenen Konsequenzen.
Wann? Montag, 29. Februar, 17.00 bis 20.00 Uhr
Wo? Kultur- und Kommunikationszentrum Pavillon, Lister Meile 4, Hannover
hier! steht der Programmflyer mit dem genauen Programmablauf und Anfahrtsbeschreibung zum Download bereit.