Bereits am Montag in den Mittagsstunden hatten Mitarbeiter der Firma Heggenstaller im Uelzener Hafen die Feuerwehr gerufen, weil sie einen Schwelbrand in dem ca. 30 Meter hohen und ca. 30 m breiten Siloturm entdeckt hatten, der bis obenhin mit Holzspänen gefüllt war.
Nach Beratung mit der Feuerwehr wurde versucht, den Brandherd zu lokalisieren, indem die Holzspäne aus dem Silo kontrolliert entleert wurden. Während dieser Aktion blieb die Feuerwehr vor Ort. Vermutlich aufgrund dieser Entleerung und weiterer Frischluftzufuhr breitete sich der Schwelbrand weiter aus, so dass in den Abendstunden noch mehr Feuerwehrleute herangeholt wurden.
Mitten in den Schwelbrand-Bekämpfungsmaßnahmen kam es gegen 20:00 Uhr vermutlich zu einer Verpuffung im Silo, wodurch das gesamte Dach des Siloturms "weggesprengt" wurde. Der Knall war bis in das über drei Kilometer entfernte Molzen zu hören.
Wie die Polizei berichtete, erlitt eine Feuerwehrfrau, die sich gerade auf einer Drehleiter in der Nähe des Silos befunden hatte, bei der Verpuffung einen leichten Schock. Sie wurde ins Städtische Klinikum Uelzen gebracht. Dabei hatten die Feuerwehrleute noch Glück im Unglück: während der Explosion arbeiteten elf Ortsfeuerwehr-Mannschaften mit rund 200 Feuerkämpfern an der Eindämmung des Schwelbrandes.
Die ganze Nacht hindurch arbeitete die Feuerwehr an der Brand-Löschung und der Absicherung des Siloturms - durch die grosse Hitze befürchtete man, dass der Turm einstürzen könnte. In den Morgenstsunden des 18. Novembers war der Brand aber immer noch nicht abgelöscht.
Bereits in den Abendstunden inspizierten Statiker sowie weitere Institutionen die Tragkraft des Silos. Die Spezialisten und Ermittler der Polizei gehen derzeit davon aus, dass sich der Sachschaden auf mehr als 500.000 Euro belaufen wird. Die Ermittlungen der Polizei zur Brandursache dauern an. Die Polizei geht derzeit von einer Selbstentzündung bzw. einer technischen Inbrandsetzung aus.
Foto: Feuerwehr Uelzen/M. Daasch