Informieren, pflegen, kontrollieren - die neuen Ranger im Biosphärenreservat

Seit dem 1. Januar ist es soweit: Vier Ranger sind im Biosphärenreservat unterwegs, um zu informieren, zu beraten, zu dokumentieren - und auch gegebenenfalls Fehlverhalten zu sanktionieren. Die Polizeireiter werden sie dabei nicht ersetzen.

Seit langem fordern Naturschützer, dass auch das Biosphärenreservat längs der Elbe Ranger anstellen kann. Während in zahlreichen Nationalparks und Biosphärenreservaten rings um Niedersachsen sich schon seit langem hauptamtliches Personal um Information und Betreuung kümmern kann, waren der Niedersächsischen Landesregierung diese Aufgaben bisher keinen Euro wert. Erst die rotgrüne Landesregierung sorgte in ihrem letzten Haushalt (2017) dafür, dass auch hierzulande das Biosphärenreservat Ranger anstellen kann.

Zum 1. Januar 2018 ist es nun soweit: insgesamt vier hauptamtliche Ranger überehmen zentrale Aufgaben:  "Damit können wir nun in diesem Großschutzgebiet ein funktionierendes Informations- und Betreungssystem etablieren," heißt es in einer Mitteilung der Biosphärenreservatsverwaltung (BRV). Ohne die zahlreichen ehrenamtlichen Betreuer, die bisher Pflege und Dokumentation übernommen hatten wird es aber weiterhin nicht gehen.

Vielfältige Aufgaben für kompetente Fachleute

Mit Marco Braunschweig, Lina Göhring, Irmhild von Lienen und Volker Meyer sind vier Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter im Biosphärenreservat unterwegs, die bereits seit vielen Jahren in der Region Elbtalaue-Wendland ansässig sind bzw. bereits mehrjährige Erfahrungen als Ranger aus anderen Gebieten mitbringen, teilt die BRV mit. "Ihre Aufgaben liegen ebenso in der Informations-, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit wie im praktischen Arten- und Biotopschutz," beschreibt die BRV die Aufgaben der vier Ranger. Außerdem liegt die Erhebung naturkundlicher Daten ebenso in ihrer Zuständigkeit wie die Unterhaltung baulicher Anlagen (z.B. von Aussichtstürmen und Infotafeln).

Nicht zuletzt übernehmen die Ranger natürlich auch Kontrollaufgaben. Sie überwachen die Umsetzung von Baumaßnahmen im Biosphärenreservat und sanktionieren naturschutzrechtliche Verstößen gegen das Biosphärenreservatsgesetz. Die Polizeireiter werden aber durch die Ranger nicht ersetzt. Auch dieses Jahr werden wieder vier Polizisten mit ihren Pferden Streife im Biosphärenreservat reiten, über Rechte und Pflichten informieren sowie gegebenenfalls "Knöllchen" verteilen.

Führungen, Schulangebote und Beratung

Zum Bildungsangebot der Ranger gehören darüber hinaus naturkundlichen Führungen ebenso wie Bildungsangebote für Schulen oder die Beratung zu landwirtschaftlichen Fragen.

Unterstützt und koordiniert werden die Tätigkeiten der Außendienstmitarbeiter durch Philipp Ritzmann, der als studierte Verwaltungs- und Naturschutzfachkraft überwiegend vom Ver-waltungsgebäude in Hitzacker aus agieren wird. Seine hauptsächlichen Aufgaben liegen in der Organisation und Fortbildung der haupt- und ehrenamtlichen Schutzgebietsbetreuung, der Durchführung verwaltungs- und ordnungsrechtlicher Verfahren sowie der verwaltungsmäßigen Abwicklung von Maßnahmen der Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit sowie des Arten- und Biotopschutzes.

Alle Fragen und Anregungen zu den Rangern werden gerne von Herrn Ritzmann entgegen-genommen, der in der Biosphärenreservatsverwaltung telefonisch unter Tel. 05862-9673-233 oder per E-Mail unter philipp.ritzmann@elbtalaue.niedersachsen.de zu erreichen ist.
Weitere Informationen über das Biosphärenreservat „Niedersächsische Elbtalaue“ finden Sie unter www.elbtalaue.niedersachsen.de.

Foto | BRV/Franz Hoechtl: Seit dem 1. Januar haben sie im Biosphärenreservat als Ranger vielfältige Aufgaben übernommen ( von li. nach re.): Lina Göhring, Marco Braunschweig, Irmhild von Lienen, Philipp Ritzmann (nicht im Bild: Volker Meyer)




2018-02-19 ; von asb/pm (text),
in Lüchow-Dannenberg, Deutschland

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