Die Fahrt nach Berlin endete für einen PKW-Fahrer am Freitag Abend schon auf der Pevestorfer Fähre: Während er sein Fährticket bezahlen wollte, machte sich das Auto hinter ihm selbständig und rollte in die Elbe, wo es nach kurzer Schwimmfahrt an der Buhne unterging.
Wie es geschah, konnte hinterher niemand genau sagen. Ganz ordentlich hatte der Berliner Fahrer seinen Wagen in die Mitte der Fähre gefahren und den Motor abgeschaltet. Schon oft hatte der Berliner die Fähre benutzt, da er regelmäßig in sein Wochenendhaus nach Vietze fährt. Doch dieses Mal war das Glück nicht mit ihm: Als er gerade im Fähr-Steuerstand sein Ticket bezahlen wollte, bemerkte er, wie sein Auto sich hinter ihm in Bewegung setzte und mit der Frontscheibe die vordere Schranke Richtung Elbe hochschob.
Wenige Sekunden später schwamm der PKW in der Elbe. Geistesgegenwärtig setzte der Fährmann seine Fähre quer zur Buhne, damit der Wagen nicht hinaus in die Fahrrinne treiben konnte. Doch wenige Minuten später ging der PKW des Berliner an der Buhne unter.
Als Polizei und Feuerwehr eintrafen, schaute nur noch das Dach des Autos aus dem Wasser hervor. Mit Seilwinden wurde der PKW dann aus dem Wasser und tropfnass auf den Abschleppwagen einer Gartower Kfz-Werkstatt gezogen. Dort wird es die nächsten Tage wohl erst einmal austrocknen müssen, bevor festgestellt werden kann, welche Schäden tatsächlich eingetreten sind.
Bei dem Versuch, sein Auto noch zum Stoppen zu bringen, verletzte sich der Fahrer leicht an einer der Seitenstangen der Fähre. Ansonsten kamen bei dem Unfall keine weiteren Menschen zu Schaden.
Noch einige Zeit wurde allgemein gerätselt, wie es hatte passieren können - lag die Fähre doch gerade im Wasser. Mit bloßem Auge war keinerlei Neigung der Fähre zu erkennen.
Am Ende blieb nur der Rat, den auch das Fähren-Hinweisschild gibt: immer schön einen Gang einlegen und die Handbremse anziehen ...
Fotos: Von unserem Leser Uwe Wolgast + Angelika Blank