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Vorfreude auf Russland

Nach jahrelanger Vorbereitung ist es Ende des Monats endlich soweit: dann reist das Sinfonieorchester Lüchow-Dannenberg zu einer Konzertreise nach Russland. Vier Konzerte, Besichtigungen in Moskau und eine Reise nach Kirow stehen dann auf dem Programm.

So langsam kann man es bei den Musikern des Sinfonieorchesters Lüchow-Dannenberg spüren: Die aufkommende Anspannung, wenn das Wort "Russland" fällt. Vor einem Jahr noch war die Idee, nach Russland zu fliegen, eine bloße Vorstellung, nichts weiter als ein kleiner Gedanke. Doch dieser Gedanke wuchs ständig an, wurde erst konkretisiert und fand später Boden unter den Füßen.

Durch tatkräftiges Engagement sowohl hier aus Deutschland, als auch aus Kirow, soll nun in zwei Wochen das scheinbar Unmögliche möglich gemacht werden: Flüge sind gebucht, Hotelzimmer reserviert, Gastfamilien stellen ihre Haushalte auf kommenden deutschen Besuch ein und die Konzerthallen warten auf sinfonische Klänge von musikbegeisterten jungen Menschen. Denn untätig wird das Sinfonieorchester nicht sein!

Ganze vier Konzerte sind in der Zeit vom 18.-29. März geplant. Zudem sorgt ein abwechslungsreiches Programm dafür, dass die Russlandreise für immer in der Erinnerung der Teilnehmer bleiben wird: In Moskau stehen Kulturhöhepunkte wie der "Rote Platz", der "Kreml“, das Kaufhaus GUM und die schönsten Metrostationen auf dem Tagesplan. Ermöglicht werden diese Ausflüge zum großen Teil durch ein Sponsoring vom Rotary Club Lüchow-Dannenberg. Aber auch Entspannungsmomente bei einem Wasserzirkus oder freie Zeit in der Moskauer Innenstadt sind eingeplant.

Nach drei Tagen Aufenthalt in der russischen Hauptstadt geht es dann 13 Stunden mit der transsibirischen Eisenbahn in Richtung Kirow. Wem das Essen oder das Klima derweil auf den Magen schlägt, dem ist durch eine ausgiebige Reiseapotheke schnell geholfen, die von Dr. Alexander Schmitz, Inhaber der Burgapotheke in Lüchow und der Apotheke in der Seepassage Dannenberg, gespendet wurde.

Den Großteil der Reise verbringen die jungen Musiker nun in Gastfamilien aus Kirow, der Heimatstadt des Partnerchors. Die "Wjatkaer Nachtigallen", der russische Knabenchor aus Kirow, versuchen dabei den Aufenthalt ihrer Gäste aus Lüchow-Dannenberg so angenehm wie möglich zu gestalten. Hauptaspekt der Begegnung bleibt trotz allem die Musik, so dass es jeden Tag mindestens eine Probe geben wird. Es wird neben zwei Konzerten nur mit Orchester auch zwei Konzerte zusammen mit den „Nachtigallen“ geben.

Das Programm ist dabei sehr abwechslungsreich gewählt: Im ersten Teil werden klassische Werke gespielt, so z.B. Beethovens „Egmont Ouvertüre“, die „Bacchanale“ von Camille Saint-Seans und zwei Sätze aus der „Nussknacker Suite“ von Peter I. Tschaikowsky. Das Magnificat von Franz Schubert zeigt dann das harmonische Zusammenspiel von Chor und Orchester, genau wie „Panis angelicus“ von César Franck und „Ave Maria“ von Giulio Caccini. Zum Abschluss präsentiert das Orchester moderne Arrangements, wie z.B. die „Forrest Gump Suite“ von Alan Silvestri, „The Best of Michael Jackson“ von Victor López oder „Salute to the Cinema“ von Carl Strommen.

Zum letzten gemeinsamen Konzert in der Philharmonie, das sogar im Regionalfernsehen Kirow übertragen wird, hat sich Elisabeth Wolber, Leiterin der politischen Abteilung der deutschen Botschaft in Moskau, angekündigt. Neben der ganzen Musik kommt aber auch der kulturelle Aspekt nicht zu kurz: Eingeplant sind Stadtrundfahrten durch Kirow und Slobodskoj, aber auch Ausflüge zu einem Kunstmuseum, dem Kloster Welikoretzkoje und dem Musikcollege der Stadt Kirow.

Am 28.03. geht es dann wieder mit der transsibirischen Eisenbahn nach Moskau und von dort nach einigen Stunden Aufenthalt mit dem Flugzeug nach Berlin. Nach ca. 3 Stunden Flugzeit landen die 52 Musikerinnen und Musiker um 17:45 Uhr und begeben sich schließlich mit dem Bus in Richtung Heimat.

Foto: Gemeinsam mit den Wjatkaer Nachtigallen wird das Sinfonieorchester zwei Konzerte in Russland geben.

 


2013-03-18 ; von
in Lüchow (Wendland), Deutschland

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