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Die Grenze zwischen Ost- und Westdeutschland ist verschwunden. Zurück blieb ein 1400 km langer Grünstreifen, in der sich Flora und Fauna in über 40 Jahren Abschottung und Abriegelung ungestört entwickelten konnten: das grüne Band. Die Naturführerin Ute Machel lädt zu einer fotografischen Entdeckungsreise ein.
Die martialisch befestigte Grenze, die sich von Nord bis Süd durch das ganze Land zog, war während der DDR-Zeit von einem 70 bis 200 m breiten Sperrstreifen umsäumt. Hier blieb die Natur bis 1989 fast unberührt. Diese Zonen entwickelten sich in all den Jahren zu einem Rückzugsgebiet für vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Nach der Wende initiierten das Land Thüringen und der BUND ein Schutzprogramm für das natürliche Kleinod. Die Idee "des grünen Bandes" war geboren.
Ute Machel ist Gärtnermeisterin mit eigener Firma im Wendland. Groß geworden ist sie im ehemaligen Zonenrandgebiet Schnega. Aus Leidenschaft zum heutigen Grünen Band ist sie seit 2012 für den BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.) als Zertifizierte Naturführerin im ehemaligen Sperrgebiet der DDR unterwegs. Mit ihren KollegInnen von der Koordinierungsstelle Grünes Band in Salzwedel bietet sie dieses Jahr fast 40 Führungen am Grünen Band an.
Ob
Exkursionen zur Orchideenblüte ins Cheiner Torfmoor,
Glühwürmchenwanderungen im Seebenauer Holz, oder die
Beobachtung der Tier- und Pflanzenwelt an den Brietzer
Teichen – zwischen der Altmark und dem Wendland reihen sich
die Natur-Perlen wie eine Kette aneinander.
Seit Jahren ist
Ute Machel auch fotografisch im Gebiet zwischen
Altmark und Wendland unterwegs. 2018 hat sie in sechs Tagen das Grüne Band
von Brome bis Schnackenburg erwandert. Über 100 Kilometer. Über ihre Impressionen, entdeckte Grenzgeschichten und
faszinierende Naturschönheiten berichtet sie auf Einladung des Kulturvereins Gartow am Freitag im Evangelischen Forum in Gartow.
Wann? Freitag, 5. April, 19.30 Uhr
Wo? Evangelisches Forum Gartow (direkt neben der Kirche)
Foto | Cornelia Huth-Neumann/wikimedia.commons: Nördlich von Salzwedel liegen die Brietzer Teiche im Gebiet der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze. Sie bieten einmalig gute Voraussetzungen als Lebensraum für eine Vielzahl seltener Vogelarten.
