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Weihnachtsmarkt: Gartow hat einen "goldenen Engel"

Zum Publikumsmagnet wurde am Wochenende wieder der Gartower Weihnachtsmarkt. Die gemütliche Atmosphäre auf dem Vorhof des Barockschlosses lockte wieder Tausende Besucher an.

Neben wohlbekannten KunsthandwerkerInnen, die Keramik, naturgewachsene Holzbretter oder Schmiedearbeiten präsentierten, gab es auch einige „Neuzugänge“. Wie zum Beispiel den Naturholz-Drechsler Ludwig Glasmeyer, der seit einiger Zeit in Wedderien lebt und arbeitet. Seine filigran gedrechselten Lampenschirme aus Naturhölzern sorgten für viel Aufmerksamkeit ebenso wie die handgearbeiteten Keramik-Lichterhäuschen von Carola Marnholz aus Lübbow.

Im Pferdestall, in einer kleinen Strohrunde brachten die Märchenerzählerinnen Petra Kallen und Maria Kassuhn vor allem die Kleinen in die richtige Weihnachtsstimmung. Die Großen ließen es sich beim berühmten Kessel Wildsuppe wohl ergehen, der bereits am frühen Nachmittag restlos ausverkauft war.

Aber auch die Entwicklung zur Bürgergesellschaft fand dieses Jahr Raum: der Verein Wendepunktzukunft hatte in einem separaten Raum zum „Wohnzimmer-Parlament“ geladen. Rund 15 Interessierte diskutierten dort bei Punsch über Projekte und Perspektiven für die Region. Die Förderung regionaler Produkte war dabei ebenso Thema wie die Einrichtung einer Kanuverbindung zwischen dem Gartower See und dem Laascher See oder Nutzungsideen für leerstehende Immobilien. Diese „Wohnzimmer-Parlamente“ sollen ab sofort öfters stattfinden – ihre Ergebnisse sollen dann über die Internetseite des Vereins wendepunktzukunft.org veröffentlicht werden.

Mit Einbruch der Dunkelheit war für Groß und Klein die Freitreppe vor dem Schloss natürlich der größte Anzugspunkt. Denn hier wurde natürlich wieder der Nikolaus erwartet. Diese Aufgabe hatte dieses Jahr bereits zum zweiten Mal Albrecht von Sydow übernommen. Eine ganze Schar weiß gekleideter Engel ging ihm voraus, gefolgt von einigen Eseln, gut bepackt mit Äpfeln. „Nehmt Euch jeder einen Apfel und schenkt ihn mit einem freundlichen Lächeln einem Erwachsenen,“ so der Appell des Nikolauses an die kleinen Besucher. „Schenken bedeutet nicht nur beschenkt werden, sondern die größte Freude liegt darin, andere zu beschenken.“

Eine derjenigen, die seit über zwanzig Jahren dafür sorgt, dass die Kleinen vom Nikolaus beschenkt werden können, ist Kristiina Herbst aus Nienwalde. Unermüdlich besorgt sie jedes Jahr die kleinen Geschenke für die Nikolaustüten, befüllt sie in tagelanger Arbeit. „Für dieses selbstlose Engagement wird sie zum ersten Mal zum 'Engel Gartows' gekürt,“ so der Nikolaus. Eine goldene Plakette mit ihrem Namen gehörte zu der besonderen Ehrung, die ihr vom Nikolaus und Andreas Graf von Bernstorff öffentlich verliehen wurde. Mit Rührung nahm Kristiina Herbst diese Auszeichnung entgegen.






Fotos

2013-12-16 ; von Angelika Blank (autor),
in Schloss, 29471 Gartow, Deutschland

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