Die Fahrgastzahlen in den niedersächsischen Nahverkehrszügen haben in den letzten Jahren um 50 Prozent zugenommen. Neue Züge und gute Angebote werden von den Menschen angenommen. Auch wegen der enorm gewachsenen Güterverkehrsnachfrage (Stichwort „Hafenhinterlandanbindung) wird der Ausbau der Eisenbahninfrastruktur geplant.
Aber für die Wendlandbahn (Lüneburg - Dannenberg) bemühen sich Anliegergemeinden bisher vergeblich.
Während die Strecke für den einmal jährlich stattfindenden Castortransport mit 20 Millionen Euro fit gemacht wurde, lehnen es Bahn und Land Niedersachsen mit Hinweis auf geringe Fahrgastzahlen ab, die Bahn schneller und im Zwei-Stunden-Takt fahren zu lassen.
Aus Sicht des Fahrgast-Rates ist dies ein klassischer Fall sich selbst erfüllender Prophezeiung: Wie sollen neue Fahrgäste gewonnen werden, wenn die Fahrzeit von Dannenberg bis Lüneburg mit über einer Stunde fatal an die "Schwäbsche Eisebahne" erinnert? Zumal der HVV-Tarif die Strecke in zwei preislich grundverschiedene Tarifsysteme spaltet: Ab Göhrde kostet eine Fahrt nach Hamburg (mit dem HVV) 6,90 Euro, von dem nur drei Haltestellen weiter entfernten Dannenberg sind regulär 17,60 Euro zu zahlen.
Während die Bahn vernachlässigt wird, stauen sich auf der B 216 parallel zur Schienenstrecke die Autos – und die Unfälle häufen sich.
Der Fahrgast-Rat Wendland will nun Dampf machen für die Bahn. Auf Protestpostkarten an die Landesnahverkehrsgesellschaft in Hannover wird in einer Petition die Einführung des HVV-Anschlußtarifs nach Dannenberg gefordert. Die Postkarten können telefonisch bestellt werden unter 0 58 43 - 98 69 00.
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Foto: Schnellzug-Dampflok 03 1010 fit für Nostalgiefahrten.
Brunsch obs/Deutsche Bahn AG "