Am Rande des Dank-Gottesdienstes in Hitzacker erinnerte am Sonntag der niedersächsische Umweltminister daran, dass die Hochwässer in den vergangenen Jahren kontinuierlich höher eingetreten sind.
„Da sind eindeutige Vorzeichen von Klimaveränderungen,“ so Wenzel. Deshalb sollen die nächsten Weltklimakonferenzen – 2013 in Warschau und 2014 in Peru – nach den Vorstellungen Wenzels auch unter dem Aspekt der Hochwasserproblematik endlich Ernst machen mit dem Klimaschutz. „Die erste Weltklimakonferenz, von der Ergebnisse zu erwarten sind, wird aber erst die Klimakonferenz in Paris 2015 sein.“ Deswegen plädiert Wenzel schon jetzt für eine „Roadmap to Paris“, die eindeutige Ziele im Klimaschutz formulieren soll.
Eine Forderung, die auch Rebecca Harms, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Europaparlament unterstützt. „Die vergangene Flut hat erneut überdeutlich gezeigt, dass punktuelle Sicherungsmaßnahmen kein Hochwasser verhindern können. Neben einem länderübergreifenden Konzept für den Schutz muss auch den Ursachen für immer höher eintretende Hochwasser begegnet werden.“
Harms sieht in den auch in Deutschland zunehmenden Extrem-Wetterereignissen ebenfalls deutliche Signale für einen eintretenden Klimawandel. „Jetzt ist es wicht wichtig, dass man sich für aktiven Klimaschutz und Co2-Reduktion einsetzt. Je länger wir mit ehrgeizigen Klimaschutzzielen warten, desto dringender - aber auch teurer - werden Anpassungsmaßnahmen wie z.b. Hochwasserschutz," ergänzt sie die Forderung ihres Parteikollegen aus Niedersachsen.
Foto / Gerhard Ziegler: Gleich zu Beginn der Juni-Flut informierten sich Rebecca Harms und Stefan Wenzel