Millionengelder werden jährlich für die Förderung des Tourismus in der Region ausgegeben. Doch Baustellen mitten in der Saison und nicht abgebaute Umleitungsschilder bringen Auswärtige auf Abwege.
Warum wochenlang andauernde Baustellen auf zentralen Bundes- und Landesstraßen mitten in der Saison aufgebaut werden müssen, bleibt wohl auf ewig das Geheimnis der zuständigen Landesstraßenverkehrsbehörde.
Der Ärger begann schon zum Beginn der Kulturellen Landpartie. Pünktlich zum Start der KLP wurde die Bundesstraße 191 Richtung Zernien/Uelzen mit Sperrschildern ausgestattet gesperrt - obwohl die Bauarbeiten erst nach Pfingsten begannen. Nur Einheimische trauten sich, die Schilder zu ignorieren, weil sie wussten, dass im Baustellenbereich noch lange nichts passierte. Auswärtige jedoch wurden auf einen kilometerlangen Umweg geschickt.
Dann zum Ferienbeginn die Krönung der Fehlplanungen: parallel wurden die B 493 bei Rosche und von Lüchow bis Woltersdorf gesperrt. Auch hier wurden die Baustellenschilder recht früh aufgebaut - und vor allem nach Beendigung der Bauarbeiten bis heute nicht wieder abgebaut.
Feriengäste und Wochenendausflügler werden sowohl auf der B493 immer noch mit Sperrschildern begrüßt. Weder Uelzen noch Gartow sind ohne Umwege erreichbar. Das muss zumindest jemand denken, der bei Lübeln im Kreisverkehr landet. Nur wer die lokalen Medien aufmerksam liest, weiß, dass beide Baustellen längst fertig gestellt und die Sperrungen somit aufgehoben sind.
Und: auf beiden Schildern
wird auf Umleitungen verwiesen, deren Folgeschilder wiederum bereits
abgebaut sind. Wohl dem, der ein Navi hat und so zu seinem Ziel geführt
wird.
Foto / Angelika Blank: Nur wer dem Enddatum "22.7." vertraut, wird es wagen, den direkten Weg nach Gartow zu nehmen. In die Gegenrichtung ist Uelzen als Zielort immer noch durch ein Kreuz als nicht erreichbar markiert - obwohl auch diese Baustelle längst abgeschlossen ist. PS: Das Foto wurde am 7. August aufgenommen.