Bereits zum vierten Mal innerhalb weniger Monate wurde in Lüneburg am Dienstag eine Fliegerbombe gefunden. Am Abend beginnen deshalb erneut Sperr- und Evakuierungsmaßnahmen. Die Bahnstrecke Lüneburg - Uelzen wird ab 19.00 Uhr zeitweise gesperrt.
Nach dem Fund der amerikanischen Fliegerbombe sperrte die Polizei den Fundort, der im Bereich unterhalb der Friedrich-Ebert-Brücke liegt, ab und alarmierte Spezialisten des
Kampfmittelbeseitigungsdienste
Am Nachmittag stimmten Kampfmittelbeseitigungsdienst, Polizei, Feuerwehr und Hansestadt Lüneburg wieder die erforderlichen Maßnahmen ab. Bei dem Sprengkörper handelt sich vermutlich wieder um eine Amerikanische, mit Aufschlagzünder versehene 150 lbs (70 kg) Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg, die in den heutigen Abendstunden noch vor Ort entschärft werden soll.
Der Auffindeort liegt im weiteren Bereich der Fundstellen der Fliegerbomben der letzten Monate. Auch die Größe des Sprengkörper entspricht der Fliegerbomben vom 05. und 10.03. Die Einsatzkräfte bereiten derzeit Sperr- und Evakuierungsmaßnahmen für die Entschärfung (im 500 m-Radius) vor.
Diese Maßnahmen sind nach derzeitigen Planungen für die Abendstunden des heutigen Tages ab ca. 19:00 Uhr geplant. Neben den Hauptverkehrsadern Friedrich-Ebert-Brücke und Willy-Brandt-Straße wird für die Zeit der eigentlichen Entschärfung auch die Bahnverkehr Lüneburg - Uelzen durch eine Sperrung betroffen sein.
Bis spätestens 20 Uhr müssen die Menschen in einem Umkreis von 500 Metern um den Fundort herum ihre Häuser und Wohnungen
verlassen haben. Betroffen sind folgende Straßen und Hausnummern:
- Am Hang 2, 4, 6
- Am Kaltenmoor 1 - 6
- An der Roten Bleiche 1, 1a, 2, 3, 5, 7, 7a, 8 - 10
- An der Wittenberger Bahn 4, 6, 8, 10, 12, 17, 21, 25, 27, 29
- Blümchensaal 3 - 6 (auch 5a und 6a), 8, 9, 10 - 22 (auch 11a,
12a, 12b, 20a, 21a, 22a), 26, 26a, 28, 30, 32, 34, 36, 38, 40,
42, 44, 46
- Brambusch 1 - 16, 18, 20
- Bülowstraße 1, 1a, 2, 4, 6, 8, 10, 12, 14, 16, 18, 20
- Dachssteig 2, 4, 6, 6a, 8, 8a, 10, 10a, 12, 14
- Deutsch-Evern-Weg 6, 8, 10, 12, 14 , 16, 18, 20, 22, 22a, 24
- Igelweg 2, 2a, 4, 4a, 6, 6a, 8, 8a - 8d, 10, 12, 14 - 22, 24,
24a, 26
- In den Stuken 2
- Jakob-Kaiser-Straße 2, 2a, 4, 4a, 6, 8
- Kurt-Schumacher-Straße 1, 1a, 3, 3a, 5, 5a, 7, 9a, 11, 13, 15
- Pirolweg 1, 3 - 6, 8, 10, 12
- Spechtsweg 11, 13, 15
- Willy-Brandt-Straße 11
- Wilschenbrucher Weg 86b, 88a, 90a
Die Hansestadt Lüneburg hat wieder für all jene, die sich nicht bei Freunden oder Verwandten einquartieren können, zwei Ausweichquartiere eingerichtet. Wer westlich der Ilmenau wohnt und
die Wohnung verlassen muss, kann in der St.-Ursula-Schule (neben der neuen Musikschule) unterkommen und wer östlich der Ilmenau wohnt und nicht zu Hause bleiben darf, findet dieses Mal im Gemeindehaus der St.-Stephanus-Gemeinde (St.-Stephanus-Platz) in Kaltenmoor Unterschlupf. Geöffnet sind die Unterkünfte ab 18:30 Uhr.
Die Hansestadt hat zwei Shuttlebusse zu den Ausweichquartieren eingerichtet. Es fährt ein Bus zwischen dem Aldi-Parkplatz an der Feldstraße und dem Quartier in der St.Ursula-Schule hin und her. Östlich der Ilmenau pendelt ein Bus zwischen der Bushaltestelle Blümchensaal Ecke Kurt-Schumacher-Straße und dem Gemeindehaus St. Stephanus. Die Busse starten um 18:30 Uhr und sind dann ständig zwischen den beiden Punkten unterwegs. Wer also am Startpunkt ankommt und dort dann kein Bus steht, der wartet bitte ein wenig. Die Hansestadt informiert laufend auf www.hansestadtlueneburg.de, auf der Facebook-Seite Lüneburg.de und über einen Notfall-Newsletter. Für diesen können sich Interessierte unter www.lueneburg.de/newsletter anmelden. Auch eine Telefon-Hotline ist eingerichtet unter (04131) 309 - 3100.
HINTERGRUND:
In dem Gebiet sollen demnächst Baumaßnahmen beginnen. Da allerdings auf dem Gelände noch einige Blindgänger aus dem zweiten Weltkrieg vermutet werden, können die Bauarbeiten erst beginnen, wenn das Gelände als sicher gilt. Deshalb finden dort seit einiger Zeit Sondierungsarbeiten statt. Die heute gefundene Bombe ist bereits die vierte, die dort entschärft werden muss.
Die Karte mit dem Evakuierungsradius kann auch in höherer Auflösung unter
www.polizeipresse.de herunter geladen werden.