Am Mittwoch stellten die Betreiber des AKW Grohnde beim Umweltministerium in Hannover den Antrag, das wegen verschiedener Defekte abgeschaltete Atomkraftwerk wieder anfahren zu dürfen. Eine Entscheidung des Ministeriums steht noch aus.
Nach einem Ministergespräch mit den Betreibern am Montag hatte Umweltminister Wenzel erklärt, dass die strenge Beaufsichtigung der
Einhaltung der Vorgaben für die Betriebsgenehmigung vom Ministerium sichergestellt werde.
Wenzel weiter: "Nach
Auswertung des heutigen Gesprächs werden wir als Atomaufsicht zeitnah
den Betreiber und die Öffentlichkeit über die Ergebnisse und
Konsequenzen der intensiven Prüfmaßnahmen informieren."
Schon
heute stehe laut Wenzel jedoch fest, dass auch bei anderen Atomkraftwerken der Zustand der
Drosselkörper weiteren Kontrollen unterzogen wird. Die Erstellung einer
entsprechenden Weiterleitungsnachricht an alle Atomkraftwerke und
Aufsichtsbehörden in Deutschland wurde mittlerweile vom
Bundesumweltministerium veranlasst.
Am Donnerstag Vormittag übergaben Atomkraftgegner Minister Wenzel 4000 Unterschriften gegen das Wiederanfahren des nach ihrer Ansicht überalterten AKWs.