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(Wollhand) Krabbenpulen in Vietze

Wollhandkrabben gehören zu den unbekannteren Bewohnern heimischer Flüsse - und sie sind eine Köstlichkeit. Der Fischer Christian Köthke stellt am nächsten Sonntag im Museum Vietze die gut gepanzerten Krabbeltiere vor. Krabbenpulen inklusive!

Seit 100 Jahren gibt es Wollhandkrabben in der Elbe. Lange waren sie den Fischern als Schrecken der Fischzucht verhasst. Ursprünglich kamen sie aus China und sind vermutlich im Ballastwasser von Handelsschiffen nach Europa gelangt.

In China gelten Wollhandkrabben als Delikatesse - dort werden für eine ausgewachsene Wollhandkrabbe bis zu 15 €. Tatsächlich schmeckt das Fleisch der Wollhandkrabben köstlich, und es ist auch einfach zuzubereiten. Man legt die Tiere in siedendes Salzwasser und kocht sie für etwa 15 Minuten. Wenn ihre Farbe zu Rot wechselt, kann man sie essen.

Allerdings gilt es vorher noch ein kleines Problem zu lösen. Die Krabben haben hartschalige, dünne Beine und einen gut gepanzerten Leib. Man braucht einiges Geschick und einen entschiedenen Mut zur Handarbeit, um an das Krebsfleisch heranzukommen. Eine kleine Schere und eine Krebsgabel können den Umgang mit den Panzerteilen erleichtern. Hat aber das Fleisch erstmal die Geschmacksnerven erreicht, merkt man: die Wollhandkrabbe hat durchaus das Zeug, ein neuer Volkshummer zu werden. Der Preis für das kulinarische Vergnügen sind fischige Finger und eine Menge Krebsschalen für die Tonne.

Am Wollhandkrabbensonntag soll in Vietze das Krabbenpulen geübt werden, während Christan Köthke Geschichten über die Elbe erzählt und die Besucher genüsslich die gewonnene Ausbeute in Knoblauch-, Ingwer- oder Chili-Sauce dippen .

2 € Eintritt (dafür gibt es eine Wollhandkrabbe)  

Wann? Sonntag, 18. September, 12 bis 16 Uhr

Wo? Höhbeckmuseum Vietze, Hauptstraße/Ecke Bergstraße

Foto / Christian Fischer: Dieses kräftige Männchen wurde in der Havel gefangen 


2016-09-12 ; von pm (autor),
in Vietze, 29478 Höhbeck, Deutschland

essen  

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