Mit „Zeitraumreisende“ eröffnet das Dannenberger „Sprechzimmer“ eine Ausstellung der in Tramm lebenden Künstlerin Annette Wirtz. Vernissage ist am 26. Juni um 19:00 Uhr.
Ihre Arbeiten sind motiviert durch ihre Kindheit in Düsseldorf – aufgewachsen in den 60er Jahren zwischen Fernsehheldinnen und -helden und der Tristesse der Düsseldorfer Vorstadt, zwischen nachhallendem Wiederaufbau, trister Nachkriegsarchitektur und Wirtschaftsaufschwung. Ein Beispiel (Foto): Nebeneinander sitzen vier Schönheiten, isoliert durch voluminöse Trockenhauben, vor einem kosmischen Hintergrund aus Monden.
„Stille Post“ nennt Annette Wirtz diese Arbeit und läßt Assoziationen an die Welt der Frisiersalons entstehen, die gewöhnliche Hausfrauen zu sehnsuchtsvollen Außerirdischen macht und gleichzeitig ein Ort von Tratsch und Klatsch ist. Im unteren Teil des Bildes sind in Blindenschrift die Wörter „tüchtig mondsüchtig“ zu lesen. Annette Wirtz hat in Wien bei Maria Lassnig, Christian Ludwig Attersee und Daniel Spoerri Malerei und Trickfilm studiert und arbeitet seit 25 Jahren als Künstlerin. Sie hat an zahlreichen Ausstellungen in Deutschland, Österreich, Ungarn, Israel, Korea, Japan und Russland teilgenommen. Die Ausstellung endet am 8. August.