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Am 11. und 12. Juli findet auf dem Gelände der Alten Ziegelei in Mützingen das „1. Wendländische Free Flow Open Air Festival“ statt. Unter dem Motto „Gorleben soll leben“ ist das ungewöhnliche Festival von der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg organisiert.
Free Flow ist ein neues Wort für einen Stil, der keinen Unterschied machen will zwischen Weltmusik, Jazz, Freerock, Avantgarde, etc. – eine Plattform für improvisierte Künste verschiedener Genres, wobei das verbindende Element die Musik ist. Free Flow ist die Lust an Grenzerkundung zwischen Fusion und Improvisation.
Zwischendurch wird dem Publikum Raum und Möglichkeit zum Mitspielen mit den Bands angeboten. Dazu können Trommeln oder andere nicht elektrisch verstärkte Instrumente mitgebracht werden.
Bislang steht die Teilnahme folgender Bands fest:
„Salamandra“ aus Slowenien ist seit einigen Jahren ein Begriff in der osteuropäischen Avantgarde-Szene. Die Brüder Samo und Jani Kutin sowie einige Musiker spielen auf teils selbstgebauten Instrumenten eine neue, fast bizarre Musik, die viele Assoziationen zuläßt.
Spielfreude und Spaß an der Kommunikation sind die Markenzeichen von „Stahlband“ aus der Pfalz. Schlagwerker Lothar Stahl bereist seit 30 Jahren die Bühnen Europas und schockierte in den 70ern mit „Checkpoint Charlie“ das bürgerliche Publikum. Mit dem Multiinstrumentalisten Roland Schaeffer („Guru Guru“, „Brainstorm“) gesellt sich ein weiteres Urgestein des deutschen Undergrounds zur Stahlband.
„Karmic Society“ aus Heidelberg verbinden den Groove von US-Westcoast-Jambands der 60er und 70er Jahre mit Jazz, Progressive und Psychedelic. Hier vermischen sich Can, Hendrix und Grateful Dead.
Der Heilige Gral des Ur-Funk wird nicht in Alabama oder Ohio gehütet – „Poets Of Rhythm“, die Enkel von James Brown und den Meters kommen aus München und bringen mit ihrer pechschwarz geölten Raum-Zeit-Maschine jede Party zum „Moven“.
„Europayer“ aus Nürnberg spielen einen ri-sikofreudigen Mix aus freier Musik, „imaginärer Folklore“ und elektronischer Musik.
„Omray“ (Saar/Pfalz) macht „Now Music“, die sich aus freier Improvisation etwickelt. „Strom“ aus Kassel ist bedingungslos experimentierfreudige Improvisation.
„Embryo“ (wie Gorleben überall) machen kreative Musik mit Elementen des Jazz, der ethnischen Musik und Rock-Grooves. Vibraphonist Christian Burchard erhält eine Woche vor dem Festival den deutschen Weltmusikpreis „Ruth“ für sein musikalisches Lebenswerk. Ein Teil der Einnahmen geht an die BI.
Foto: Salamandra/Jurjevanje-Festival
