Der Kartenvorverkauf für die 27. MUSIKWOCHE HITZACKER 2013, die unter der künstlerischen Leitung von Prof. Ludwig Güttler vom 15. bis 24. Februar 2013 stattfindet, hat begonnen.
Das Festival steht unter dem Motto „Flieg, Gedanke, getragen von Sehnsucht“ und bietet an zehn Tagen ein in Inhalt und Form vielseitiges und anspruchsvolles Programm. Damit bereichert die MUSIKWOCHE HITZACKER das kulturelle Angebot der Region auch abseits der Hauptsaison.
Einen Schwerpunkt der kommenden MUSIKWOCHE HITZACKER bildet ein Thema von regionaler wie auch europäischer Bedeutung. Den Anlass liefert Eleonore Prochaska, deren Tod sich 2013 zum 200. Mal jährt. Als junge Kämpferin zog sie in den Befreiungskrieg und wurde während der Schlacht an der Göhrde 1813 so schwer verwundet, dass sie als Frau enttarnt wurde und bald ihren Verletzungen erlag.
Eleonore Prochaska wurde zur Heldin stilisiert und so Gegenstand von Dramen, Gedichten, Bilddarstellungen und Musik. Mehrere Veranstaltungen der MUSIKWOCHE HITZACKER sind dem aus diesem Thema resultierenden Freiheitsgedanken gewidmet. Höhepunkt ist die Erstaufführung von Beethovens Musik zu Friedrich Dunckers Drama „Leonore Prohaska“ in einem öffentlichen Programm.
Das Mitteldeutsche Kammerorchester musiziert dieses Werk unter Leitung von Ludwig Güttler im Auftaktkonzert Heldenklänge. Friedrich Dunckers Drama gilt als verschollen, doch die fragmentarisch überlieferte Figur der Kämpferin soll für das Publikum wahrnehmbar sein – in Gestalt der Schauspielerin Anna-Katharina Muck. In sämtlichen Programmen der Themenreihe wird sie auftauchen, um auf unkonventionelle Weise zu moderieren, zu rezitieren oder zu erläutern.
Die 27. MUSIKWOCHE HITZACKER bietet 16 Konzerte und Matineen, eine Exkursion zu Stationen der Eleonore Prochaska sowie eine Instrumentenwerkstatt. Eine Rarität erwartet die Besucher auch zum Abschlusskonzert: das ausgesprochen klangschöne, jedoch selten zu hörenden Requiem in c-Moll von Luigi Cherubini. Es führt zu Beethoven zurück, der so begeistert von diesem Requiem war, dass er es bei seiner eigenen Beerdigung aufgeführt wünschte.
Erneut hat Ludwig Güttler, selbst als Solist und Leiter in mehreren Konzerten zu erleben, namhafte Künstler für das Festival gewinnen können. Besondere Glanzlichter versprechen dabei der Klavierabend Wagnis und Wunder mit der zweifachen ECHO Klassik-Preisträgerin Ragna Schirmer sowie der Liederabend Sehnsucht mit den Salzburgern Kristina Busch (Sopran) und Siwoung Song (Bass) zu werden. Einen Unterhaltungs-Akzent setzt der AbendJazz klassisch mit Gunter Emmerlich und dem Dresden-Swing-Quartett.
Im Spektrum der 27. MUSIKWOCHE HITZACKER befindet sich auch das für seinen interkulturellen Ansatz preisgekrönte Kinderkonzert Keloglan und die 40 Räuber, unter anderem mit Musikern des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin. Hierfür werden Schulen der Region zu Besuch und aktiver Vorbereitung ermuntert.
Die MUSIKWOCHE HITZACKER hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend der Förderung junger Musiker verschrieben. Die Stipendiaten der Jürgen Ponto-Stiftung sind aus dem Matinee-Programm des Musikfestivals nicht mehr wegzudenken. Mit Studenten der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover spielen 2013 erstmalig junge, hochtalentierte Musiker, die sich auf dem Weg zur musikalischen Spitze befinden. Musikschüler aus der Region werden im Rahmen der Jugendakademien Plus im Festivalzeitraum in mittlerweile acht Akademien von Hochschuldozenten unterrichtet. Auch Schüler von umliegenden Musikschulen werden in das Programm der MUSIKWOCHE HITZACKER einbezogen, um Vorkonzerte zu gestalten.