Corona bedingt gab es keinen klassischen Neujahrsempfang mit Sekt und Selters, sondern einen Spaziergang rund um das Bergwerksgelände. Der Spaziergang hat nichts mit den Spaziergängen von Corona Kritiker*innen gemein, betonte BI Vorsitzender Martin Donat. Zustimmung von den Atomkraftgegner*innen am Bergwerk - auch wenn einzelne demonstrativ nicht applaudiert haben. (***)
Zurück zur Atompolitik: Zum Jahreswechsel wurden drei weitere Atomkraftwerke stillgelegt, in Gundremmingen, Grohnde und Brokdorf. „Ohne das jahrzehntelange Engagement der Zivilgesellschaft, von Anti-Atom-Initiativen und Umweltverbänden, hätte der Kurswechsel der Koalition von Union und FDP nach dem verheerenden Tsunami in Japan und der Reaktorkatastrophe im Atomkraftkomplex Fukushima-Daiichi wohl kaum stattgefunden“, ist sich Wolfgang Ehmke, der Sprecher Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) gewiss. Zum Jahreswechsel haben Bürgerinitiativen und Umweltverbände auch die sofortige Stilllegung der bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage in Gronau (NRW) gefordert. Aktueller Anlass dieser Forderung ist der 40. Jahrestag der Erteilung der ersten Baugenehmigung der bis heute umstrittenen Uranfabrik am Silvestertag 1981.
PKA in Gorleben
Im Streit um den Abriss der Pilot-Konditionierungsanlage (PKA) in Gorleben bekommt die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) nun Unterstützung durch den Bund der Steuerzahler. Die PKA, in der ursprünglich hochradioaktive Brennstäbe hinter dicken Betonwänden zerschnitten und endlagerfertig verpackt werden sollten, ist überflüssig und veraltet. Sowohl das Bundesumweltministerium als auch der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies hatten den Abriss angekündigt – doch bisher geschieht nichts, kritisiert die BI. Die Kosten für den Unterhalt der PKA belaufen sich jährlich auf 6,3 Mio. Euro, „nur weil sie nicht aus dem Atomrecht entlassen wird“, so BI-Sprecher Wolfgang Ehmke. Jetzt kritisiert auch der Bund der Steuerzahler, dass diese Atomanlage erst in mehreren Jahren stillgelegt werden soll. Jan Vermöhlen vom Steuerzahler- Bund in Hannover schließt sich der BI-Argumentation an: Die PKA sei technisch veraltet und im Grunde überflüssig. Daher sei es nicht nachvollziehbar, warum sie noch bis voraussichtlich 2026 stehen bleiben soll.
Kulturelle Widerstands Partie
Sollte es die Pandemie zu lassen, wird es in diesem Jahr wieder eine große Party während der Landpartie an den Gorlebener Atomanlagen geben, kündigte Martin Donat an.
(***) Bei den Spaziergängen gegen die Corona Politik, vermengen sich Impfgegner*innen, mit Rechten und Verschwörungstheoretikern. So rufen z.B. die Freien Niedersachen auch zu Protesten im Wendland auf. Die Gruppe ist eine Abspaltung der Freien Sachsen, die der Verfassungsschutz als rechte Gruppe beobachtet.
Luftbild PKA: Andreas Conradt - PubliXviewinG.de
