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Ausstellung: Die Polizei im NS-Staat

Die Polizeidirektion Lüneburg präsentiert in der Zeit vom 6. bis zum 26. März die Wanderausstellung "Ordnung und Vernichtung - Die Polizei im NS-Staat" im Lüneburger Behördenzentrum "Auf der Hude". Die Ausstellung befasst sich anschaulich und umfassend mit der Einbindung und Entwicklung der Polizei im nationalsozialistischen Staat.

Dargestellt werden die Voraussetzungen und strukturellen Bedingungen, die dazu führten, dass Polizeiangehörige das NS-Regime hinnahmen, sich aktiv daran beteiligten und selbst sogar zu Mördern wurden. "Mit Hilfe der Ausstellung gelingt es, das Thema 'Polizei im Nationalsozialismus' übersichtlich und sehr ausdrucksvoll in die Öffentlichkeit zu tragen", heißt es in einer Mitteilung der Polizeidirektion Lüneburg. So können sich zum einen Polizeibeamtinnen und -beamte mit der dunklen Vergangenheit ihres Berufsstandes im Nationalsozialismus auseinandersetzen. Zum anderen kann sich die Polizei auch der Diskussion mit der Öffentlichkeit über ihr heutiges Selbstverständnis in der Demokratie stellen.

Bei der Ausstellung handelt es sich um eine niedersächsische Version auf Grundlage der Expositionen der deutschen Hochschule der Polizei Münster. Diese wurde im Auftrag der Innenministerkonferenz des Bundes und der Länder erstellt und durch das Polizeimuseum Niedersachsen, unter Projektleitung von Dr. Dirk Götting, um landestypische Besonderheiten erweitert.

"Die grausame Wahrheit über die Rolle der Polizei in der NS-Zeit ist lange genug unter den Teppich gekehrt worden; um so wichtiger ist es jetzt, sich dieser düsteren Vergangenheit zu stellen," sagte Polizeipräsident Friedrich Niehörster anlässlich der Ausstellungseröffnung.

Ab dem 6. März werden nach vorheriger Anmeldung Führungen für Besuchergruppen angeboten. Mit Hilfe eines eigens entwickelten, interaktiven Konzeptes können Schulklassen (ab 9. Klasse) einen Einblick in die Thematik bekommen. "Wir möchten Schülerinnen und Schüler nicht mit reinen Tafeltexten langweilen, sondern vielmehr das Interesse durch aktives Mitarbeiten an der Entdeckung der Geschichte wecken," so Eleonore Tatge vom Präventionsteam der Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen.

Anmeldungen für Führungen nimmt Petra Netz unter der Telefonnummer (0 41 31) 29 10 52 entgegen oder unter der E-Mailadresse: pressestelle@pd-lg.polizei.niedersachsen.de.

Die Abbildungen sind dem Faltblatt zur Ausstellung entnommen.


 




Fotos

2014-03-05 ; von Hagen Jung (autor), auf lokales
in Lüneburg, Deutschland

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