Nach Informationen der Bürgerinitiative Umweltschutz hat Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) ein neues Kompromisspapier zur Endlagersuche
verschickt, dem laut Medienberichten neben Jürgen Trittin und Sigmar Gabriel nun auch Winfried Kretschmann zugestimmt haben sollen.
"Aus einer Troika wurde ein Quartett, wobei einer der Unterzeichner, der
SPD-Chef Sigmar Gabriel offensichtlich gar nichts von seinem Glück
wusste, in den Kernpunkten aber bleiben die Unterhändler hart",
kommentiert die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.
(BI). Dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) komme neben einer neuen
"Regulierungsbehörde" wieder eine Bedeutung zu. Gleichzeitig bleibe es
bei der Fiktion einer weißen Landkarte, weil Gorleben nicht gekippt
wird, kritisiert die Umweltinitiative.
"Nun soll statt des Rückbaus sogar noch ein Salzlabor in Gorleben
eingerichtet werden, so als sei der bisherige Ausbau des Bergwerks ohne
atomrechtliches Genehmigungsverfahren nicht schon bedrückend genug.
Damit wird trotz der havarierten Salzbergwerke Morsleben und Asse II
weiterhin Salz als Endlagermedium fort- und festgeschrieben", sagte
BI-Sprecher Wolfgang Ehmke. Ein Blick in die USA, wo man auch von der
Salzlinie Abstand genommen habe, wäre hilfreich: "Hände weg vom Salz".
Die Kompetenz von Bergleuten sei hingegen in der Asse II und auch bei
einem Rückbau Gorlebens gefragt.