In Lüneburg steht eine Anti-Atom-Aktionsgruppe vor Gericht, die während des Castor-Transports 2011 den Zug bei Vastorf rund 15 Stunden aufhielt. Parallel dazu informiert eine Ausstellung über die Hintergründe von Ankett-Aktionen.
Es war eine der
aufsehenerregendsten Aktionen im Rahmen des letzten CASTOR-Transportes nach
Gorleben 2011: eine Gruppe junger Leute hielt den CASTOR-Zug auf der
Bahnstrecke zwischen Lüneburg und Dannenberg in Höhe der Ortschaft Vastorf 15
Stunden auf. Dafür hatten sie eine im Gleisbett verborgene Betonkonstruktion installiert, an der sie sich später anketteten.
Am kommenden Montag, den 21.10.2013 nun soll einigen der damaligen AktivistInnen vor dem Amtsgericht in Lüneburg der Prozess gemacht werden. Vorgeworfen wird ihnen Störung öffentlicher Betriebe und Nötigung.
Bereits einige
Tage vorher, ab Freitag, dem 18.10.2013 wird bis zum 22. 10. 2013 die interaktive
Wanderausstellung "Beton im Gleisbett" in Lüneburg (Infocafé Anna + Arthur, Katzenstraße 2) zu sehen sein. Sie
informiert über politische Hintergründe, Technik und juristische
Folgen von Ankett-Aktionen im Anti-Atom-Widerstand. Die BesucherInnen können sich
intensiv mit dem Thema Atomenergie, dem Widerstand dagegen und den Motivationen
der AktivistInnen auseinander setzen und sich in einem Modell eines
Betonblocks anketten. Eine Fülle weiterer Informationen, Presse-, Bild- und
Videomaterial sowie Gerichtsakten geben einen Eindruck von der Komplexität
politischer Aktionen.
Der rote Faden: fünf gelungene CASTOR-Blockaden mit Betonblöcken. AktivistInnen aus den damaligen Gruppen stehen als AnsprechpartnerInnen zur Verfügung.
TermineAusstellungseröffnung: Freitag, 18.10. um 12
Uhr - geöffnet bis 20 Uhr
Öffnungszeiten: Sa, So,
Mo 13 - 19 Uhr, Di 10 - 19
Uhr
CASTOR-Prozess: Montag, 21.10.2013
um 9 Uhr im Amtsgericht Lüneburg, Raum 8.
Weitere Infos
zur Ausstellung "Beton im Gleisbett": blockblog.blogsport.eu
zur CASTOR-Blockade bei Vastorf: blockcastor.wordpress.com