Vor wenigen Tagen hielt der Dachverband gegen die A39 die Koalitionsverabredungen zur Verkehrspolitik für einen "faulen Kompromiss" - nun sieht der Landesverband der Bürgerinitiativen Umweltschutz doch die Chancen zur Verhinderung von A 39 und A 20 sehr verbessert.
Der Initiativ-Verbund stellt ungeachtet der Tatsache, dass eine endgültige
Absage der volkswirtschaftlich unsinnigen und regionsschädlichen Autobahnen A 20
und A 39 diesmal noch durch die SPD
blockiert wurde und auch die Grünen durch ein konsequenteres Verhandeln
diese „Nonsens-Autobahnen“ stärker hätten in Frage stellen können, kin einer aktuellen Mitteilung fest: "Die zuvor ohnehin schon großen Chancen der Verhinderung von A 39 und A
20 durch Bürgerinitiativen, Gemeinden und Verbände sind nach den
Koalitionsverhandlungen noch verbessert worden."
„Es
wurden nicht nur zusätzliche Bremsklötze verankert“, so LBU-Vertreter Eckehard
Niemann, „sondern es sind auch deutliche Signale hinsichtlich der Fragwürdigkeit
dieser Autobahnpläne in Richtung Bundesverkehrsministerium und
Autobahnlobbyisten gesandt worden.“ Die empörten und eher resignativen
Reaktionen der A-20- und A-39-Lobby bestätigten diese Einschätzung.
Es gelte jetzt, so der LBU, die neuen Rahmenbedingungen zu nutzen, um die ohnehin unfinanzierbaren A 39- und A-20-Pläne endgültig zu Fall zu bringen und den regionaldienlichen Ausbau vorhandener Verkehrswege und Verkehrsalternativen umzusetzen. Hier würden auch SPD und Grüne weiter gefordert.