Fotos aus Zeitungen und Zeitschriften sind das Ausgangsmaterial ihrer Arbeiten. Diese Bilder und Bildschnipsel kopiert Margarete Petersen hundertfach. Sie vergrößert oder verkleinert sie, zerschneidet und verflicht sie schließlich zu Aufsehen erregenden Bild-Collagen. Vom 3. Mai (Vernissage um 19 Uhr) bis zum 4. Juni 2013 stellt Petersen im Museum im Dannenberger Waldemarturm aus.
Das Bauen ihrer Bilder vergleicht Margarete Petersen mit einer Meditation. Darauf verweist auch der Titel ihrer Ausstellung: "Der gedehnte Blick". Bildstücke, die einmal Teil einer bestimmten Konstellation waren, löst sie aus dem möglicherweise eher unscheinbaren oder belanglosen Zusammenhang heraus und betrachtet sie zeitlich gedehnt und im Detail. Diese intensivierte Art der Wahrnehmung hilft ihr, mit der Bildflut fertig zu werden und gänzlich neue Bildzusammenhänge entstehen zu lassen.
Margarete Petersen wurde 1946 in Glücksburg geboren. Sie studierte Malerei und visuelle Kommunikation in Kiel, München und Berlin. Freiberuflich entwickelte sie unter anderem Trickfilmarbeiten für die "Sesamstraße" und arbeitete für und mit Jugendlichen und Migrantinnen. Sie ist Autorin des Buches „Narrensprünge“ und eines Tarotdecks. Sie bietet Workshops und Seminare über Mythen, Urbilder und Symbole an. Ihre Arbeiten waren bislang unter anderem im Museum für Völkerkunde Hamburg, im Spielkartenmuseum Stuttgart und im Frauenmuseum Wiesbaden zu sehen. Seit gut einem Jahr lebt und arbeitet Margarete Petersen in Lichtenberg im Wendland.
Die Ausstellung im Waldemarturm ist dienstags bis sonntags und feiertags von 10-12 und 14-17 Uhr geöffnet.
Das Museum im Waldemarturm Dannenberg ist eins von dreizehn Museen in Elbtalaue und Wendland und Mitglied im Museumsverbund Lüchow-Dannenberg e. V.
