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Schauspielerin Nina Weniger liest im Museum Wustrow: Über den Struwwelpeterautor Heinrich Hoffmann als Psychiater

Der Frankfurter Arzt Dr. Heinrich Hoffmann (1809-1894) wurde als Struwwelpeter-Autor weltberühmt. Sein Lebenswerk war jedoch die Reform der Psychiatrie Mitte des 19. Jahrhunderts. Nina Weniger, Schauspielerin und Ur-ur-urenkelin von Heinrich Hoffmann, berichtet am Sonntag, den 22. November 2015 um 11 Uhr in einer Lesung im Museum Wustrow von Hoffmanns Werdegang als Arzt.

Als "Irrenhausdirektor" versuchte Heinrich Hoffmann, psychisch erkrankten Patienten ein gutes Leben voller Hoffnung und Zuversicht zu ermöglichen. „Es muss vor allem so sein", schrieb er, "dass der Eintritt des Arztes in eine Abteilung etwas vom Sonnenaufgang an sich habe.“

Nina Weniger berichtet von Hoffmanns täglicher Arbeit in der Frankfurter "Anstalt für Irre und Epileptische" und von einer Zeit, in der man Psychologie noch nicht studieren konnte und wirkungsvolle Medikamente nicht zur Verfügung standen.

Heinrich Hoffmanns Kampf für eine neue, moderne Anstalt, die er mithilfe von „crowdfunding“ finanzierte, seine Ansichten zu Geisteskrankheit und -genesung sowie die Schilderung ausgewählter Fallbeispiele werden im Zentrum dieser unterhaltsamen Lesung stehen. Der „Struwwelpeter“ wird, wie in Hoffmanns Leben, in dieser Matinee eine untergeordnete Rolle spielen, denn Hoffmann sah sich keineswegs als den Verfasser des berühmten Kinderbuches, sondern vielmehr als Arzt und Kämpfer für eine „moderne“ Psychiatrie.

Anmeldung erwünscht unter 05843 / 429.

Das Museum Wustrow ist eins von dreizehn Museen in Elbtalaue und Wendland und Mitglied im Museumsverbund Lüchow-Dannenberg e. V.

Foto: Nina Weniger, privat.




2015-11-12 ; von Kulturtante (autor), auf lokales
in Lange Str. 9, 29462 Wustrow (Wendland), Deutschland

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