Unter den hunderten von Gassen, Wegen und Straßen Lüchow-Dannenbergs gehört die Wustrower Rudolphstraße zu den wenigen historisch bedeutsamen Adressen: In den Jahren 1906 bis 1908 zwischen Wustrow und Blütlingen als Privatstraße der Bergbaugesellschaft Teutonia erbaut, dienten die 20 gleichartigen Häuser für zwei Jahrzehnte als Zechenkolonie für 80 Bergarbeiterfamilien. Am Sonntag, dem 11. September 2016 eröffnet das Museum Wustrow um 16 Uhr eine neue Ausstellung, die dieser Straße gewidmet ist.
Die Rudolphstraße, von den Anwohnern „die Kolonie“ genannt, war bereits vor rund zehn Jahren einmal Gegenstand einer Ausstellung des Museums; die Ausstellung „Kali + Leinen“ beleuchtete die funktionalen Merkmale und architektonischen Besonderheiten dieser Wohn- und Nebengebäude. In der aktuellen Ausstellung geht es den Wustrower Museumsleuten vorrangig um die Erinnerungen, die nachfolgende Generationen nach der Stilllegung der Schächte Ende der 1920er Jahre an das Leben und Treiben in der „Kolonie“ hatten bzw. haben. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht ein computergenerierter Film, der Fakten jener Jahre, Interviews mit Bewohnern und historische Fotos verbindet.
Zu Eröffnung der Ausstellung am
kommenden Sonntag gibt Dr. Rolf Meyer zu Beginn eine Einführung zum Thema „Eine Straße
sucht ihre ehemaligen Bewohner“.
Die Ausstellung ist bis Ende Oktober 2016 jeweils Mittwoch bis Sonntag von 14-17 Uhr geöffnet.
Das Museum Wustrow ist eins von
13 Museen zwischen Elbe und Wendland und Mitglied im Museumsverbund
Lüchow-Dannenberg e. V.: www.museen-wendland.de.
PM: Museum Wustrow, Foto: Online-Bildarchiv www.wendland-archiv.de