Die im Februar 2013 abgeschobenen Mitglieder der Familie Osmani aus Lüchow-Dannenberg sind wieder in Deutschland. Am Montag werden sie vom Arbeitskreis Asyl und Bleiberecht in Lüchow begrüßt.
Kurz nach der Landtagswahl im Januar war die Familie in einer Nacht-und-Nebel-Aktion abgeschoben. Innenminister Pistorius musste sich damals für diese Aktion schwere Kritik gefallen lassen. Doch er setzte sich schnell dafür ein, dass die abgeschobenen Familienmitglieder zurückkehren können.
Filiz Polat, migrationspolitische Sprecherin der Grünen im Landtag dazu:
„Ich freue mich sehr, dass diese Abschiebung, die nicht hätte geschehen dürfen, nun endlich rückgängig gemacht wurde und die Eltern wieder mit ihren minderjährigen Kindern in Deutschland vereint sind. Teil des rot-grünen Paradigmenwechsels in der Flüchtlings- und Asylpolitik sind auch Korrekturen in der Abschiebungspraxis zwecks Vermeidung von Familientrennungen. Dafür ist dieser Vorgang beispielhaft.
Es ist auch der Initiative des niedersächsischen Innenministers Boris Pistorius zu verdanken, dass die Wiedereinreise der abgeschobenen Mitglieder der Familie Osmani nun möglich geworden ist."
Zum HintergrundFrau Osmani war im Februar 2013 mit ihren zwei minderjährigen Söhnen nach 18 Jahren in Deutschland abgeschoben worden. Herr Osmani und ein minderjähriger Sohn blieben in Deutschland zurück. Die Familienangehörigen gehören der Volksgruppe der Roma an.
Innenminister Boris
Pistorius hatte sich nach seinem Amtsantritt zwecks Korrektur der
Abschiebung gegenüber dem Auswärtigen Amt für die Erteilung der für die
Wiedereinreise erforderlichen Visa eingesetzt, damit die Familie Osmani
in Deutschland wieder zusammengeführt werden kann.
Am Montag, dem 21. Oktober wird die Familie Osmani im Gemeindehaus der Katholischen Kirche St. Agnes in Lüchow um 10.30 Uhr begrüßt. Zu dieser Begrüßung hat der Arbeitskreis Asyl und Bleiberecht auch Innenminister Boris Pistorius sowie Land- und Kreistagsmitglieder eingeladen.