"Geplante Obsoleszenz" - das vom Hersteller gewollte Kaputtgehen von Geräten - ist das Thema eines Informations- und Diskussionsabends, den das "Reparaturcafé Dannenberg" am Dienstag, dem 5. Mai, um 18.30 Uhr im Ostbahnhof anbietet. Als Gast erscheint Stefan Schridde, Gründer der Initiative "Murks? Nein danke!"
Weil sie nicht wusste, was „geplante Obsoleszenz“ ist, fiel eine Kandidatin in Günther Jauchs TV-Quiz „Wer wird Millionär“ unlängst von winkenden 125 000 auf 500 Euro Gewinn zurück. Das Fremdwort steht für eine „vom Hersteller geplante, absichtliche Verringerung der Lebensdauer von Produkten“. Einer der sich intensiv mit diesem Komplex befasst , kommt nach Dannenberg: Stefan Schridde, Gründer der Initiative „Murks? Nein Danke!“
Auf Einladung des (mit dem Dannenberger Umweltpreis ausgezeichneten) Dannenberger Reparaturcafés in Zusammenarbeit mit der Bürgerliste Dannenberg spricht der Betriebswirt am Dienstag, dem 5. Mai, um 18.30 Uhr im Bistro des Ostbahnhofes. Gern möchte der Berliner dort mit Bürgerinnen und Bürgern diskutieren und von deren Erfahrungen in puncto Obsoleszenz hören.
Steckt der schnelle Verschleiß, vom Hersteller gewollt, in immer mehr Konsumgütern, damit der Verbraucher schnell Neues kauft? Ja, sagt Stefan Schridde, der das Problem der Obsoleszenz an vielen Beispielen erläutern will. Die von ihm Anfang 2012 gegründete Gemeinschaft „Murks? Nein Danke!“ versteht sich als „stark wachsende bürgerschaftliche Bewegung gegen geplante Obsoleszenz. Als Verbraucherorganisation setzt sich die Initiative für nachhaltige Produktqualität ein, unter anderem für optimale Nutzbarkeit, einfache Reparierbarkeit, freie Ersatzteilversorgung und regionale Servicedienste.
Petitionen und Fachgespräche, so das Ziel von „Murks? Nein Danke!“ sollen zu einer Anpassung von Gesetzen, Kennzeichnungspflichten und Verordnungen führen, um gewolltem Defektwerden von Produkten ein Ende zu setzen. Die Initiative hat bereits eine breite Debatte über geplante Obsoleszenz angestoßen.
Für die Besucherinnen und Besucher des Abends mit Stefan Schridde hält die Jugendwerkstatt der Diakonie bietet Getränke und kleine Leckereien bereit. Hagen Jung
Foto: Stefan Schridde ist Grüner der Initiative "Murks? Nein Danke!" Aufnahme: Homepage der Initiative