Am Freitag jährt sich die Standortbenennung Gorlebens als "nukleares Entsorgungszentrum" zum 36. Mal.
Am 22. Februar 1977 hatte der niedersächsische Ministerpräsident Ernst Albrecht (CDU) allen Warnungen der Geologen zum Trotz Gorleben als einzigen Standort für den Bau einer Wiederaufarbeitungsanlage (WAA) und eines Atommüllendlagers festgesetzt.
"Der Widerstand wird älter, aber die Vorwürfe gegen diese Standortwahl per Handstreich vor 37 Jahren sind brandaktuell", schreibt die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. (BI).
Die BI beruft deshalb das größte Vorstandstreffen in der Vereinsgeschichte ein: Am kommenden Sonntag (24.2.) sind alle Vorständler der vergangenen 36 Jahre um 12.30 Uhr zu einem Meeting vor den Toren des "Erkundungsbergwerks" eingeladen. Nach dem traditionellen Sonntagsspaziergang um 13 Uhr bzw. dem Gorlebener Gebet um 14 Uhr wird es im Gasthaus Wiese in Gedelitz "Widerstandsgeschichte(n) live" bei Kaffee und Kuchen geben. "Das wird kein rückwärts gewandtes Treffen, denn Gorleben hat sich nicht erledigt", verspricht die Umweltinitiative. Natürlich sind alle Freunde der BI zu diesem "offenen Vorstandstreffen" herzlich eingeladen.