Withe Wendish vom Milchhof in Diahren, Bärenfang vom Hofladen aus Beutow und Frühstücksmett vom Archehof Bense in Rebensdorf – Spezialitäten aus dem Wendland, die Interessierte nun auch auf der Grünen Woche genießen können.
Die Standgemeinschaft Elbe-Wendland hat es sich für dieses Jahr auf der Internationalen Grünen Woche (IGW) 2019 zur Aufgabe gemacht, unter dem Motto: „Rad Genuss – Lokales to go!“ Spezialitäten aus der Region zum Mitnehmen vorzustellen. Diese können beim Picknick in der Natur des Wendlandes, oder auch zu Hause genossen werden.
Einen Gaumenschmaus der dickflüssigen Art, brachte Giselher Kühn bereits zum vierten Mal mit nach Berlin. Auf seinem Kleinsthof in der dörflichen Idylle Diahrens im Wendland verwirklicht Kühn seit 1990 mit einer Handvoll Milchschafe sein persönliches Lebensglück. Der inzwischen überregional bekannte Schafsmilchlikör „White Wendish Liquor“, avancierte im Laufe der Jahre sowohl bei Wendländern als auch Feriengästen zum kultigen Genießerstöffchen. „Ich werbe gerne für die Region und bin begeistert über das interessierte Puplikum!“, freut sich Kühn.
Bärenfang - eine Honigspezialität aus Beutow
Nach der gelungenen Premiere im vergangenen Jahr, entschied sich auch Marco Otte zum erneuten Auftritt am Elbe-Wendland-Stand. Otte ist Berufsimker und vearbeitet in Beutow im Wendland, köstlichen Honig nach Bioland-Richtlinien, den er über einen kleinen Hofladen vertreibt. Unter dem verheißungsvollen Namen „Bärenfang“, hatte der ausgesprochene Bienenexperte wieder seine beste Honigspezialität zur Verköstigung mitgebracht. Der Honig hat nicht nur das Potenzial Bären anzulocken, sondern er begeisterte die Gäste des Elbe-Wendland-Standes. „Es ist toll, dass die Region sich hier auf der Messe in Berlin stark vertreten lässt. Ich bin nun das zweite Jahr in Folge mit dabei, es kommen tollen Gespräche zustande und ich habe gemerkt, dass es tatsächlich etwas für die Region bringt. Man kennt uns schon!“, freut sich Marco Otte.
Als Wirtschaftspartner trug Claudia Otero Davila, Mitarbeiterin des Unternehmens „Jörg Strehlow“ auf dem Elbe-Wendland-Stand zum Gelingen des Messauftrittes bei. Namensgeber Jörg Strehlow aus Bleckede bietet begleitete, zumeist erfolgreiche und nachhaltige Angeltouren an. Nach einer solchen, steht der Angelexperte seinen Kunden auch beim Zubereiten des frisch gefangenen Fisches mit Rat und Tat zur Seite. Am Messestand wurden dem Berliner Publikum nun die Vorzüge seiner Angeltouren schmackhaft gemacht.
Rasant aufgespielt: auch musikalisch wurde es regional
Die wendländische Tradition verkörperte authentisch die original wendländische Volkstanz- und Trachtengruppe „De Wendländer“, denn sie legt Wert auf den Erhalt des wendländischen Brauchtums, der Trachten und Tänze, wie auch der plattdeutschen Sprache. Seit 1970 tanzt die älteste Tanzgruppe im Landkreis Lüchow-Dannenberg typisch wendländische Tänze aus dem 19. Jahrhundert. Ihre Auftritte begeistern in ganz Deutschland aber auch in Österreich und den Niederlanden. „De Wendländer“ halfen am Tourismustresen mit, für einen Besuch des Wendlandes zu werben.
MAGGY LU - "DIE" Band des Gymnasiums Lüchow existiert seit 1999 und heizte dem Berliner Publikum ordentlich ein! Bereits 2011-2013, sowie 2015-2017 traten sie mit ihrer klassischen Bandbesetzung Gitarre, Bass, Keyboard, Schlagzeug bis zu Cello, Geige, Akkordeon, Trompete, Posaune, Querflöte, Percussion und natürlich Gesang bei der IGW in Berlin auf. Und wieder hat es sich gelohnt! Die Band zog das Messepublikum magisch zur Bühne und es wurde ausgelassen getanzt – super Stimmung!
Ihre Premiere bei der Grünen Woche und zugleich eine Art Heimspiel, hatte die Gruppe "Catt & Alessio“. Die beiden Musiker lernten sich einst in Berlin kennen. Alessios Stimme in den Facetten von rau und laut bis nachdenklich, ist die eines Geschichtenerzählers, während er rockig-folkig die Gitarre bedient. Die deutschen Lieder finden eine zweite Stimme, die von Catharina Schorling aus dem Wendland. Ein Beispiel für ihr farbenreiches Klavierspiel und die Stimme, die sich mit Leichtigkeit durch die Klänge bewegt, gab sie gemeinsam mit ihrem Bandkollegen dem verzauberten Berliner Publikum.
Wenn die Band „Jack Flex“ spielt, entsteht eine besondere Magie in der Verbindung zum Publikum, das sich dem Bann der Musik und Stimmung nicht entziehen kann. Das war auch heute auf der Bühne der Niedersachsenhalle nicht anders. „Jack Flex“ spielten einen guten Mix von alten Rock-Klassikern und aktuellen Rocksongs, der durch ihren individuellen Stil geprägt ist. Sie sind fünf Jungs aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, die ihre Songs „flexen“, wie sie es selbst ausdrücken. Nach zahlreichen Gigs im gesamten Bundesgebiet erspielten sie sich den Rang einer der angesagtesten Bands in und um Salzwedel und Lüchow. Von diesen Bands haben „Jack Flex“ bereits eigene Songs "geflext": Beatsteaks, Billy Idol, Bruce Springsteen und viele weitere.
Auch das Glücksrad wurde fleißig gedreht. Es wurden vier Hauptgewinne verlost: jeweils ein Wochenende im Hotel Katerberg für zwei Personen – gesponsert von der Samtgemeinde Lüchow (Wendland) und vom Hotel Katerberg in Lüchow.
Gut besucht: Politik gibt sich die Klinke in die Hand
Neben Gaumenfreuden, Tradition, Musik und Unterhaltung, hatte auch die Politik am Elbe-Wendland-Stand ihren Auftritt. Dieser kam u.a in Form eines Besuches der niedersächsischen Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Barbara Otte-Kinast. Die Ministerin wurde unter anderem von Prof. Dr. Ludwig Theuvsen, Abteilungsleiter für Landwirtschaft, Agrarpolitik, Nachhaltigkeit im ML begleitet. Sie wurden empfangen von BVNON-Geschäftsführer Johannes Heuer, der den Messeauftritt koordiniert, sowie den Samtgemeindebürgermeistern Jürgen Meyer (Elbtalaue) und Hubert Schwedland (Lüchow (Wendland)). Heuer erläuterte das diesjährige Standmotto „Rad Genuss – Lokales to go!“ und lud die Ministerin zu einem Besuch in die Region ein: „Um sich selbst ein Bild zu neuen Wegen der Vermarktung regionaler Produkte zu machen, ist insbesondere ein Zwischenstopp während einer Radtour an der Markthalle in Dannenberg gut geeignet.“ Die Ministerin zeigte großes Interesse und kündigte an, dass Sie einen Besuch im Rahmen der Sommerreise des ML einplanen würde. Auch der Weltkulturerbeantrag der Samtgemeinde Lüchow (Wendland) zu den Rundlingsdörfern, wurde mit großem Interesse von der Ministerin und ihrer Delegation aufgenommen.
Für Lüchows Bürgermeister Manfred Liebhaber, sowie seine Stellvertreter Christine Fricke und Torsten Petersen, war der Besuch in Berlin einmal mehr lohnenswert. Sie pflegten wieder die gute Beziehung zur Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski des Bezirksamtes Steglitz-Zehlendorf und ihren Kollegen: „Die bestehende „lose“ Partnerschaft mit Steglitz haben wir nun zu einer „festen“ weiterentwickelt. Wir wollen den Austausch zwischen Jung und Alt fördern und hoffen, dass daraus eine lebendige Gemeinschaft wird“, zeigt sich Manfred Liebhaber begeistert.
Der Samtgemeindebürgermeister der Samtgemeinde Lüchow (Wendland) Hubert Schwedland, bewertet den Tag für sich und die Region positiv: „Es fiel auf, dass immer mehr interessiertes Puplikum gezielt nach dem Wendland, den Rundlingen, sowie den Radwegen in der Region fragen. Man konnte merken, dass das was wir in den letzten Jahren gemacht haben Früchte trägt.“
Hintergrund
Die Internationale Grüne Woche findet vom 18. bis zum 27. Januar 2019 auf dem Berliner Messegelände statt. Mehr als 1.700 Aussteller aus über 60 Ländern präsentieren sich auf der weltweit bedeutendsten Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau. Die Messe Berlin erwartet rund 400.000 Fach- und Privatbesucher. Finnland ist das diesjährige Partnerland und nimmt zum 25. Mal an der Messe teil. Über 80 Unternehmen aus ganz Finnland stellen ihre Produkte und Dienstleistungen in der Messehalle 10.2 auf 1.600 Quadratmetern zur Schau. Der Partnerlandsauftritt steht unter dem Motto „Aus der Wildnis“. Im Fokus stehen Lebensmittel, die aus der wilden Natur Finnlands stammen. Zugleich nimmt das Motto Bezug auf die geografischen und kulturellen Besonderheiten des Landes.
Foto | BVNON: Auch die Hitzackeraner Zwerge machten in Berlin Werbung für die Region - wenn auch einen Tag später als die Lüchower.