So großen Zuspruchs erfreute sich der Lichter-Gottesdienst am Samstagabend in der katholischen St. Agneskirche in Lüchow, dass die Bänke nicht ausreichten. „Wie zu Heiligabend“, so freute sich eine Besucherin in den Reihen derer, die sich mit einem Stehplatz begnügen mussten, dies aber geduldig taten und eine eindrucksvolle Stunde mit Meditation, Gebet, Zuhören und Singen miterlebten und mitgestalteten.
Zwei Elemente ließen diese Heilige Messe aus der Reihe der vertrauten Gottesdienste hervortreten: Die Gesänge aus dem oekumenischen Zentrum Taizé und mehrere Hundert Kerzen, die das Gotteshaus erhellten. Anlass dafür war das Fest „Mariä Lichtmess“, das alljährlich am 2. Februar gefeiert wird und im liturgischen Kalender die Bezeichnung „Darstellung des Herrn“ trägt. Es erinnert daran, dass Jesus laut biblischem Bericht 40 Tage nach seiner Geburt jüdischem Brauch folgend dem Priester im Tempel vorgestellt wurde. Der betagte Prophet Simeon nahm dort das Kind in die Arme und sah in ihm „das Licht“.
Die Kirche feiert dem entsprechend an Mariä Lichtmess Jesus Christus als „Licht der Welt!“. Während der Messe in Lüchow stellten Pfarrer Hans Günter Sorge und Ehrenamtliche aus der Gemeinde heraus, wie Christinnen und Christen in der Nachfolge Jesu ein Licht in die Welt bringen können: durch den Einsatz für Frieden und Versöhnung in der Begegnung von Mensch zu Mensch und mit Blick auf das Zusammenleben der Völker.