Am Tag vor dem Reformations-Jubiläum, am Montag, dem 30. Oktober 2017 um 19 Uhr stellt Wolfgang Kaven in der Alten Sargtischlerei Hitzacker (An der Kirche 4) die Streitschrift mit dem provokanten Titel „Warum Luther die Reformation versemmelt hat“ von Friedrich Christian Delius vor.
500 Jahre nach Luthers Thesenanschlag fordert Friedrich Christian Delius darin den großen Reformator zum Zwiegespräch. Bei einigen gemeinsamen Bieren stellt er ihm die Frage, die bis dato scheinbar niemand zu fragen gewagt hat: Warum nur hat Luther die Erbsünde, diesen morschen Grundpfeiler des Christentums, unangetastet gelassen? Wohin hätte die Reformation geführt, wäre Luther nicht blind seinem Lehrmeister Augustinus gefolgt, der die Heilige Schrift falsch übersetzte und die frohe Botschaft in eine drohende verwandelte? Mit Witz und Verve geht Delius der Sache nach – und rührt damit an ein Tabu: Wenn alle Menschen bereits in Adam gesündigt haben, dann muss die Sünde durch die Zeugung vererbt werden, ergo ist die Sexualität sündhaft.
Delius hält das für absurd. Darüber müsse man nun aber nicht lachen, sondern denkerisch herangehen. In den theologischen Gebäuden der Kirchen herrsche demgegenüber Denkträgheit und Denkfeigheit, was gerade in einem Reformationsjubliläumsjahr eine ideale Vorlage für eine Streitschrift wie diese sei.
Eine gemeinsame Veranstaltung der Alten Sargtischlerei und der Kirchengemeinde St. Johannis Hitzacker
Info & Anmeldung: Tel.: 05862 / 81 41
PM: Rowohlt Verlag / Veranstalter