Gegen die Abschiebung von Roma und anderen Flüchtlingen in so genannte "sichere Herkunftsländer" wird am Freitag, dem 24. Juli, in Lüchow demonstriert. Um 17 Uhr ist dazu Sammeln am Kreishaus. Die Demonstration endet mit einer Kundgebung an Marktplatz, kündigt der Arbeitskreis Asyl und Bleiberecht an.
"Roma, in Auschwitz vergast, bis heute verfolgt!", so hat der Arbeitskreis eine Information überschrieben. In ihr heißt es: "Behauptet wird oft, Roma seien Sozialflüchtlinge, die nur deshalb nach Deutschland kommen, weil sie hier ein bequemes Leben hätten. Pro Asyl hat Gutachten zu den sogenannten 'sicheren Herkunftsstaaten' (Balkanländer) erstellt, aus denen eindeutig hervorgeht, dass Roma dort in allen gesellschaftlichen Bereichen diskriminiert werden. Dies beginnt bei der Einschulung von Kindern und geht über den Zugang zur Gesundheits- und Sozialversorgung bis zum Zugang zum Wohnen. Viele informelle Romasiedlungen sind Slums. Obwohl mehr als 75 Prozent dieser Siedlungen Zugang zu Wasser und Strom haben, fehlt in fast allen diesen Siedlungen der Zugang zur Kanalisation. Etwa 41 Prozent dieser Siedlungen befinden sich in einer gefährlichen Umgebung, zum Beispiel in der Nähe von Fabrikgebäuden oder Grundstücken, wo totes Vieh entsorgt wird."
Angriffe von Neonazis würden häufig von den Machthabern toleriert, gibt der Arbeitskreis zu bedenken, und:"Angriffe gegen Roma werden herunter gespielt und keine Ermittlungen eingeleitet. Roma, im Hitlerfaschismus verfolgt und in Konzentrationslagern umgebracht, werden heutzutage in ihren „sicheren Herkunftsländern“ mit Hakenkreuzschmierereien diskriminiert, von Hooligans überfallen, verletzt und getötet." pm/hjg