Auf Hochzeitsfeiern in Uelzen, später in Hitzacker und Umgebung war Arthur Creutz in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts ein gern gesehener Gast: Denn dank seiner Glasplattenkamera entstand oft die einzige bildliche Erinnerung an diesen Tag. Das Museum Hitzacker eröffnet am 3. Mai 2018 um 18 Uhr eine Sonderausstellung mit seinen Zeitdokumenten.
Zur Eröffnung wird Monika Gorillé, die die Ausstellung zusammen mit Museumsleiter Klaus Lehmann erarbeitet hat, in die Ausstellung einführen.
„Glasplattenfotografien haben auch heute noch eine ungeheure Qualität“, schwärmt Museumsleiter Klaus Lehmann, „in den Großformaten der Ausstellung werden sie zu regelrechten Kunstwerken und spiegeln ein Stück Zeitkolorit wieder.“ Anhand von Hochzeitsbildern aus der Zeit von 1932 bis 1954 spannt die Ausstellung damit einen Bogen zwischen Vor- und Nachkriegszeit, zwischen Matrosenanzug, Uniform und Fallschirmseide.
Die Ausstellung hebt ausgewählte Momente heraus - mit Unterstützung einiger weniger Zeitzeugen, die noch berichten können: so erinnert sich Sigrid Meyer-Nehls noch heute im Detail an die Hochzeit ihrer Schwester 1939 kurz vor Kriegsbeginn – sie selbst war damals 11 Jahre alt. Arthur Creutz war auch dabei, als 1954 beim jungen Ehepaar Bartels das ganze Dorf Pussade mit den Flüchtlingen eine Dorfhochzeit feierte - wovon die damalige Braut heute noch berichten kann.
Über
Arthur Creutz
Arthur
Creutz wurde 1882 in Uelzen geboren, wo er von 1896 bis 1899 zum Fotografen
ausgebildet wurde. Nach dem Militärdienst machte er sich 1905 mit einem eigenen
Atelier in Uelzen selbstständig - und galt bald als DER Fotofgraf der Stadt.
Anfang der 1930er-Jahre siedelte Arthur Creutz nach Hitzacker über, wo er
ebenfalls ein Atelier unterhielt und bei zahlreichen Familienfeiern und anderen
Anlässen in Hitzacker und den umliegenden Dörfern fotografierte - bis weit in
die 50er-Jahre hinein, als Glasplattenkameras zu aufwändig wurden und die Zeit
des Rollfilms begann. 1955 feierte Creutz das 50-jährige Bestehen seines
Geschäfts. 1961 verstarb er. Sein fotografischer Nachlass - rund 3000
Fotoglasplatten aus fünf Jahrzehnten - wird im Archiv des Museums Hitzacker
sicher verwahrt.
Öffnungszeiten:
Bis Ende Oktober:
Dienstag bis Sonntag (inkl. Feiertage) 10-17 Uhr
Montag geschlossen
Das Museum Hitzacker Altes Zollhaus ist eins von dreizehn Museen in der Region Wendland.Elbe und Mitglied im Museumsverbund Lüchow-Dannenberg e. V.: www.museen-wendland.de.
PM + Foto: Museum Hitzacker (Elbe) Altes Zollhaus