Nach ihrer gescheiterten Kandidatur für einen Sitz im Niedersächsischen Landtag strebt die ehemalige BI-Vorsitzende Kerstin Rudek nichts Geringeres als das Amt der Landesvorsitzenden der LINKE in Niedersachsen an. Auf dem Parteitag der LINKE wird sie allerdings zwei GegenkandidatInnen ausstechen müssen.

Wie Rudek auf ihrem facebook-Account mitteilt, ist sie am 25. Januar in die Partei eingetreten. "Mit diesem Schritt möchte ich ein Zeichen setzen," so Rudek dort. "Viele viele Menschen haben uns im Wahlkampf unterstützt und 100.000 Menschen haben hoffnungsvoll auf uns gesetzt, indem sie für uns gestimmt haben. Nun ist es unsere Aufgabe, aus dieser Niederlage heraus eine Grundlage für kommende Erfolge und Siege zu schaffen.

Rudek ist sich darüber im Klaren, dass der Bundestagswahlkampf der LINKE in Niedersachsen einiges abverlangen wird, wenn sie ein passables Ergebnis für eine starke LINKE im Bundestag miterzielen wollen.

Der Landesvorsitz einer Partei ist traditionell ein Amt, welches eher nach innen wirkt, Kreisverbände unterstützt und mobilisiert, Regionen thematisch vernetzt und Machtkämpfe innerhalb von Flügeln auffängt. Außerdem muss der Landesvorstand die Partei nach Außen repräsentieren.

Durch ihre 5-jährige Tätigkeit als Vorsitzende der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg fühlt sich die frisch gebackene LINKE all diesen Aufgaben nicht nur gewachsen, sondern sieht sie als "ihre Pläne für den Landesvorsitz", wobei sie bei den rund 1000 Mitgliedern der BI "ein deutlich höheres Mobilisierungspotential" sieht als bei den rund 3000 Mitgliedern der LINKE.

Die Wahl des Landesvorstandes steht am Samstag, dem 9. Februar, auf der Tagesordnung zum Landesparteitag der LINKEN in Hameln. Als Kandidat für die Funktion des Landesvorsitzenden kandidiert Amtsinhaber Manfred Sohn. Um das Amt der Landesvorsitzenden bewerben sich Kerstin Rudek sowie die Europa-Abgeordnete Sabine Lösing aus Göttingen und die Bundestagsabgeordnete Heidrun Dittrich aus Hannover.