"Ich habe ein Krokodil in der Elbe erschossen": So zitierte "Bild" einen Mann aus Lüchow-Dannenberg und veröffentlichte dazu ein Foto des "Jägers" mit dem toten Tier. Wie die Polizei am Montag mitteilte, handelt es sich um ein Präparat, das mitnichten in der Elbe erlegt wurde.
Zahlreiche Medienanfragen erreichten die Polizei aufgrund des Berichts. Die Beamten ermittelten und fanden heraus, „dass es sich offenbar um einen kleinen Scherz mit großen Folgen handelt“, wie es in der Polizeimitteilung heißt. Polizisten hatten dem vermeintlichem Krokodilbezwinger, einem 52jährigen Mann, am Sonntagabend einen Besuch abgestattet. Wie sich herausstellte, handelte es sich bei dem Krokodil um ein fast vier Meter langes Tierpräparat, welches dem Lüchow-Dannenberger von einem inzwischen verstorbenem Bekannten überlassen worden war. Das Krokodil soll in den 1970er Jahren in Afrika erschossen und als Präparat nach Deutschland eingeführt worden sein. „Der 52-Jährige erlaubte sich den Spaß, sich mit einem Jagdgewehr hinter dem Krokodil sitzend fotografieren zu lassen“, schreibt die Polizei. Womit der Mann nicht gerechnet habe: Freunde, die das Foto ebenfalls erhielten, publizierten es im Internet und lenkten es in Richtung Bild-Zeitung. Ein entsprechend großes Medienecho war vorprogrammiert.
Der Fall wurde nun an die zuständige Naturschutzbehörde gemeldet; seitens der Polizei werden keine weiteren Ermittlungen geführt. (pm/jung)
Foto: So harmlos wie dieses Gummikrokodil, nämlich präpariert, ist das Tier, mit dem ein Lüchow-Dannenberger in die Schlagzeilen geriet. Foto: Hagen Jung
(pm/jung)