Worin liegt das besondere Potential des Wendlands? Welche Möglichkeiten, welche Perspektiven bietet es?
Diesen Fragen geht ab April 2013 ein Kunstprojekt des Landkreises Lüchow-Dannenbergs in der Nemitzer Heide und im Rundling Lübeln auf den Grund. Künstlerische Leiterin des Projekts ist Anna Wiesinger.
"Das Wendland braucht eine breite und spartenübergreifende Kommunikation über die Möglichkeiten und Potentiale ihrer Region", so Wiesinger, "es ist Zeit, die Energie zu nutzen für einen positiven Prozess der Veränderung und Erneuerung und um miteinander ins Gespräch zu kommen."
Zu diesem Zweck finden im April, Mai und Juni 2013 drei "SonntagsFOREN" statt. "Dafür haben wir Menschen aus allen Schichten der Gesellschaft eingeladen", erläutert die Projektleiterin, "Menschen aus unterschiedlichen Kompetenzbereichen, öffentliche Vertreter, auch einige Schüler. Dahinter steht die Überzeugung, dass jeder Mensch, ungeachtet seiner Herkunft, Bildung oder seines Alters einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung einer Region beitragen kann."
Als künstlerische Werkzeuge dienen bei diesen Sonntagsforen, die um die drei Themen "Sehnsucht", "Raum" und "Struktur" kreisen werden, Musik, Literatur und Philosophie. Der Veranstaltungsraum ist von der Projektleiterin selbst als "Farbraum" gestaltet, wodurch eine besondere Atmosphäre entsteht. Um die kreativen Prozesse weiter zu unterstützen, kommen einige international agierende Künstler, die alle einen Bezug zum Wendland haben, aus den verschiedenen Genres dazu: der Musiker Matias de Oliveira Pinto, der Schriftsteller Matthias Göritz und der Dichter und Philosoph Bazon Brock.
"Den Kern der Sonntagsforen bildet die Vernetzung der Menschen aus unterschiedlichen Lebenszusammenhängen, die emotionelle und gedankliche Ausrichtung auf neue Möglichkeiten und Perspektiven", erklärt Wiesinger, "es geht um das gelebte Zusammenspiel von Kreativität und Gedankenaustausch." Die Prozessmoderation liegt bei Heike Englisch, einer Autorin, Dozentin und Beraterin im Kulturbereich.
Die Ergebnisse der Sonntagsforen werden dokumentiert und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Eine Folgeprojekt, das für 2014/2015 in Vorbereitung ist, wird in Form eines Kunstobjektes aus bemaltem Glas den Entwicklungsprozeß dauerhaft symbolisch darstellen. Als Standort für dieses Kunstprojekt ist die Nemitzer Heide vorgesehen - als beliebtes touristisches Ausflugsziel, als Schutzraum für bedrohte Arten und Sinnbild für Traditionen, aber nicht zuletzt auch in Sichtweite der atomaren Anlagen in Gorleben.
Das Projekt wird gefördert durch den Lüneburgischen Landschaftsverbands .
Weitere Unterstützer sind das Kartoffelhotel Lübeln sowie diverse private Spender.
Kontakt:
Anna Wiesinger (Projektleitung)
Tel.: 05841 - 37 92 oder 0176 - 578 861 10
E-Mail: wiesinger.art@gmx.de
Internet: www.studio-rubin.de
Foto: Naturpark Elbhöhen-Wendland
