„Fährmann gib acht“ hat der Künstler Hieronymus Proske seine Ausstellung genannt, die er vom 23. September (Vernissage um 19 Uhr) bis 6. November 2016 im Dannenberger Waldemarturm zeigt. Proskes Thema ist die Vergänglichkeit – passend zum Ende der Museumssaison, passend zum Abschied vom Sommer.
Die Arbeiten von Hieronymus Proske kommen dabei nicht zwangsläufig düster daher. Sie zeigen vielleicht eher den letzten bewusst genossenen Moment, bevor es vorbei ist. Proskes Bildsprache ist die Landschaft und der Mensch in ihr. Dabei interessieren ihn besonders Licht und Reflexionsphänomene. Seine gemalten Landschaften sind keine Ortsbestimmungen, und auch keine romantischen Idealisierungen, sie sind vielmehr Seelenspiegel mit allen Facetten. Sie können schön, zart, wild, rau und voller Geheimnisse sein. Auf vielen Bildern ist Wasser ein zentrales Element. In den Landschaften von Proske entfernt sich der Betrachter aus der messbaren Realzeit und taucht quasi in eine Erlebnis- und Erinnerungszeit. Sie sind ein eingefangener Moment, der sowohl in die Vergangenheit als auch in die Gegenwart und die Zukunft verweist.
Nach einem Studium an der Universität der Künste in Berlin war Proske zunächst als Grafiker in Werbeagenturen in Berlin, Hamburg, München und Washington D.C. tätig, es folgte ein Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Er war als Drehbuchautor und Producer von Kinofilmen, TV-Serien und Spielfilmen tätig. 1998 nahm er seine künstlerische Tätigkeit wieder auf.
Das Museum im Dannenberger
Waldemarturm ist eins von dreizehn Museen zwischen Elbe und Wendland und Mitglied
im Museumsverbund Lüchow-Dannenberg e. V.: www.museen-wendland.de.
Bild: "Sommertag" von Hieronymus Proske (80 x 120 cm, 2015)