Es sei erschreckend, wie in Europa soziale Leistungen innerhalb relativ kurzer Zeit abgebaut wurden und werden: Dies betonte die LINKEN-Bundestagsabgeordnete Jutta Krellman (Foto) im Verlauf eines Diskussionsabends, zu dem die LINKE im Wendland nach Lüchow eingeladen hatte.
Die Politikerin, sie ist Fraktionssprecherin für Arbeit und Mitbestimmung, ging in diesem Zusammenhang auch auf die Entwicklung in Deutschland ein, verwies auf die vielen Bürgerinnen und Bürger, die unter geringen Löhnen und Hartz IV zu leiden haben. Hier und in allen anderen vom Sozialabbau betroffenen Ländern müsse die Devise lauten: Nicht die Banken retten, sondern die staatliche Verantwortung im Sinne aller Menschen wahrnehmen, insbesondere mit Blick auf die Schwachen und Hilfsbedürftigen.
Die Forderungen nach Gerechtigkeit, die Jutta Krellmann in Lüchow stellte, bestimmen auch die Wahlkampagne der Linkspartei in Niedersachsen im Vorfeld der Landtagswahl: Statt Spekulanten und Großbanken zu unterstützen, so die LINKE, solle der Staat – um Beispiele zu nennen - elektrischen Strom sauber und bezahlbar machen, gebührenfreie Bildung finanzieren, Löhne und Renten retten und Krankenhäuser vor drohender Schließung bewahren.
Welch bittere Folgen die wirtschaftliche Misere in Griechenland für viele Menschen hat, berichtete ein Gast aus Athen, den die LINKE zu der Veranstaltung in Lüchow begrüßte. Yanis B., ein junger Mann aus Athen, schilderte sehr eindringlich, wie sich zum Beispiel im Bereich der medizinischen Versorgung vieles zum Schlechten entwickelt hat: Krankenhäuser müssten schließen, Krebspatienten wichtige Medikamente selbst bezahlen – und, wenn sie das nicht können, auf diese Arzneimittel verzichten.