Auch in diesem Jahr steht die Elbe im
Mittelpunkt des Heimatkundlichen Tags des Museums Hitzacker: Diesmal
reisen die TagungsteilnehmerInnen weit zurück in die Zeit, als das
Urstromtal der Elbe entstand. Aber auch aktuelle Herausforderungen
sind Thema. Der Heimatkundliche Tag findet am Samstag, den 6. April
2019 von 9 bis 15 Uhr in der Alten Sargtischlerei in Nachbarschaft
der St. Johanniskirche statt.
Programm
9.00 Uhr
Begrüßung
Bürgermeister
Holger Mertins
Anne Spiegel, Biosphärenreservatsverwaltung
Niedersächsische Elbtalaue
Detlef Lübke, Museumsverein Hitzacker
(Elbe) und Umgebung e.V.
9.20 Uhr
Prof. Dr. Helmut Schreier,
Quickborn:
Eis, Wind und Sande: die Gestalt des Urstromtals im
Lauf der Zeiten
Es geht weit zurück in die
Vergangenheit, als Eis und Schnee aus dem Norden unsere Landschaft
formte: Prof. Helmut Schreier, Autor des vor kurzem zur Elbe
erschienenen Buches „Urstromtal“, unternimmt eine Zeitreise durch
die Entstehungsgeschichte des Urstromtals der Elbe und seinem Wandel
bis in die Gegenwart, vom großen reißenden Strom zum heutigen Bett
der Elbe. Noch heute erzählt der Sand der Elbe von diesen gewaltigen
Veränderungen. Das zeigte sich gerade im letzten Jahr wieder, als
sich in der Elbe Sandbänke auftürmten.
10.00 Uhr
Prof.
Gerhard Harder, Tüschau-Saggrian:
Im Untergrund der Elbe –
Gorleben - Rambow
Bevor der Untergrund der Elbe sich
formte, bedeckten Millionen von Jahren zuvor salzige Fluten –
später zu Salz erstarrt - unsere Gegend. Unter dem Druck der darüber
liegenden Schichten entstanden regelrecht „pilzartige Gebilde“,
Salzstöcke, in der Norddeutschen Tiefebene, wie eben auch unter der
Elbe wie der von Gorleben, Rambow oder direkt bei uns bei Kähmen.
Prof. Gerhard Harder, ehemals BI-Vorsitzender, weiß darüber zu
berichten.
11.00 Uhr
Dr. Frank Krüger, Hamburg Port
Authority:
Die Elbe und die Belastung der Auen an der Elbe
Die Wasserqualität der Elbe wird nicht
zuletzt durch die noch immer mitgeführten Schwebstoffe und
Altlasten, u.a. Dioxine, gemindert. Dr. Frank Krüger hat 2018
darüber seine Dissertation geschrieben und stellt seine Ergebnisse
vor. Er ist heute als ausgewiesener Experte Hamburg Port Authority
beschäftigt.
11.30 Uhr
Wolf-Rüdiger Marunde,
Hitzacker:
"Man kann das Wasser nicht herbeibauen“. Die
Problematik der Binnenschifffahrt auf der "Elbe“.
Ist das „Gesamtkonzept Elbe“, erst
2017 vom Bundestag abgesegnet, bereits überholt? Klimawandel und
Wassermangel, die Abkehr von fossilen Energieträgern, die
Erfordernisse des Naturschutzes – wie zukunftsfähig ist die
Binnenschifffahrt auf der Elbe? Dieser Frage geht Wolf-Rüdiger
Marunde nach.
12.00 Uhr
Monika Sikorski, Präsidentin des
Schiffervereins Hitzacker (Elbe) und Binnenschiffer Lothar Jahnke
stellen die neuen Schiffsmodelle des Museums vor und erzählen von
ihrem Leben auf der Elbe
Das Museum konnte vor kurzen
maßstabsgerechte Schiffsmodelle erwerben. Die Präsidentin des
Schiffervereins Monika Sikorski und ihr Lebensgefährte, unser
Elbschiffer und einstige Fährmann Lothar Jahnke, halfen dabei und
stellen die Modelle vor. Sie ergänzen dies mit Beispielen aus ihrem
Leben, als sie auf der Elbe fuhren.
12.30 Uhr
Gemeinsames Mittagessen
13.15 Uhr
Ausflug nach Govelin in
den Findlingsgarten bei Familie Bergmann: Über Geschiebe und
Endmoräne und ihre Zusammensetzung
Im Findlingspark in Govelin wird
Gestein, von unterschiedlichem Alter und Formation gezeigt, das einst
aus dem Norden mit den Eismassen hierher gebracht wurde und das
Urstromtal begrenzt.
15.00 Uhr
Ende der Veranstaltung
Das Museum Hitzacker (Elbe) Altes Zollhaus ist eins von dreizehn Museen im Wendland und Mitglied im Museumsverbund Lüchow-Dannenberg e. V.: www.museen-wendland.de.
PM: Museum Hitzacker (Elbe), Foto: Jutta von dem Bussche