Zwei Monate vor den verheerenden Erdbeben in Nepal bereiste Ulrike Meyer im Frühjahr 2015 das nepalesische Kathmandutal mit seinen drei Königsstädten Kathmandu, Patan und Bhaktapur. Die ausdrucksstarken Aufnahmen der ambitionierten Hobbyfotografin sind vom 2. Mai bis 15. Juni 2016 im Lüchower Kreishaus zu sehen. Zur Vernissage am Freitag, den 6. Mai um 18 Uhr lädt die Kreisverwaltung herzlich ein.
Chaotische Verkehrsverhältnisse, knatternde Mopeds, Ruß qualmende Bussen, dazwischen Rikschas und kaum überschaubare Mengen an Fußgängern. Dies waren die ersten Eindrücke, die Ulrike Meyer und ihre Reisegruppe bei ihrer Ankunft wahrnahmen. „Zwischen all dem Trubel entdeckten wir aber viel Spektakuläres, Historisches“, berichtet Ulrike Meyer, „insbesondere den Durbar Square mit seinen vielen Tempeln, Schreinen und Palastanlagen auf engstem Raum oder die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Tempelanlagen, wie z. B. die von Swayambhunath, die auch als „Affentempel“ bekannt sind, oder die Stupa von Bodnath, die mit einem Durchmesser von 40 Metern zu den größten buddhistischen Bauwerken der Welt gehört.“
In Pashupatinath beobachteten Ulrike Meyer und ihre Mitreisenden Leichenverbrennungen. Auch Sadhus, heilige Männer mit einer sehr asketischen Lebensführung und fantastischen Körperbemalungen, kamen Ulrike Meyer vor die Linse.
„Wesentlich ruhiger und idyllischer ist die Umgebung von Nagarkot und Dhulikhel im Kathmandu-Tal. Es ist ein Teil Nepals, der mehr als Trekking und Bergpanorama zu bieten hat“, erzählt Ulrike Meyer, „hier genossen wir bei ausgedehnten Wanderungen den fantastischen Blick auf den Himalaya mit seinen mächtigen schneebedeckten Gipfeln.“
In den Dörfern sahen die
Reisenden
den einfachen und schweren Alltag der Bewohner: “Wir fühlten uns um Jahrzehnte,
wenn nicht um Jahrhunderte in der Zeit zurückversetzt. Die
Häuser sind Wohnstallhäuser wie es sie auch in Europa gab. Wir
versuchten,
dies in unseren Bildern festzuhalten.“
Vieles von dem, was Ulrike Meyer und ihre Mitreisenden im Rahmen ihrer Reise durch eins der
ärmsten Länder der Welt sahen und zum Teil fotografierten, ist durch die
Erdbeben zerstört worden. Eine der Mitreisenden von Ulrike Meyer war die
Journalistin Dr. Sibylle Plogstedt, die bei Dannenberg zuhause ist. Sie gab den
Anstoß für die Ausstellung und arbeitete auch an der Auswahl der Fotos und den
knappen Ausstellungstexten mit.
Zur Vernissage am 6. Mai wird Dr. Sibylle Plogstedt eine Einführung in die Ausstellung geben und von der gemeinsamen Reise berichten.
Die Fotoausstellung der Reihe
„KuK – Kunst und Kultur im Kreishaus Lüchow“ ist montags bis donnerstags von
8.30 bis 16 Uhr und freitags von 8.30 bis 12.30 Uhr geöffnet.
Der Eintritt ist frei.