Gewindelt liegt ein junger Mann besinnungslos im Krankenhausbett, am Arm die Blutdruckmanschette, im Mund den Tubus des Beatmungsgerätes. Inmitten eines Bierdeckels ist dieses abschreckende Motiv eines Alkoholvergifteten zu sehen, mit dem die Polizei vor Sauferei und deren Folgen am Himmelfahrtstag, dem so genannten Vatertag, warnt.
Jedes Jahr zu Himmelfahrt ziehen unzählige Menschen mit Bollerwagen oder Fahrrädern durch die Region, um Vatertag zu feiern. Bei den feucht-fröhlichen Touren kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Gewalt und Alkoholmissbrauch,erinnert die Polizei. Sie setzt auch in diesem Jahr wieder auf starke Präsenz, möchte jedoch mit der Kampagne "Stay Gold" (der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes im Auftrag der Innenministerkonferenz) Präventionsarbeit betreiben. "Stay Gold" setzt auf Genuss mit Verstand: "Etwas trinken ist okay -zu viel trinken ist absolut uncool". Komasaufen ist "no fun!" Jede Rechtskurve ein Korn, jede Linkskurve ein Bier: Für viele Männer ist Christi Himmelfahrt kein christlicher Feiertag, sondern Anlass zu manchmal recht überschwänglichem "Feiern". Dass die meisten Vateragsmarschierer kinderlos sind und auch immer mehr Frauen Geschmack an den Touren finden, ist dabei egal. Doch leider arteten die Spaziergänge in den vergangenen Jahren öfters in Gewalt und Alkoholmissbrauch aus, weiß die Polizei.
In der gesamten Polizeidirektion Lüneburg sind Beamten daher am Vatertag besonders aufmerksam, damit es nicht zu Ausfällen kommt. Im Fokus stehen dabei insbesondere auch die beliebten "Ausflugsziele" der Vatertägler. Die Polizei und die Kampagne "Stay Gold" setzen auf Genuss mit Verstand: "Etwas trinken ist okay - zu viel trinken ist absolut uncool - und Randale machen geht gar nicht!" pm/jung
Foto: Polizei