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Polizei und Drahtesel

Mehr als 30 Beamte der Polizeiinspektion und der Bereitschaftspolizei kontrollierten am 05.07.12 im gesamten Stadtgebiet Lüneburg Fahrrräder.

Einer der Kontroll-Schwerpunkte war dabei auch der Bereich des Lüneburger Bahnhofs. Die Beamten, die uniformiert, aber auch in zivil unterwegs waren, kontrollierten fast 400 Drahtesel und ihre Nutzer. Dabei stellten die Beamten insgesamt 12 gestohlene Fahrräder fest. Bei zwei kontrollierten Personen fand die Polizei darüber hinaus auch kleinere Mengen von Betäubungsmitteln. Parallel überwachten die Beamten auch die Einhaltung der Verkehrsregeln (insbesondere Benutzung des Radwegs) und mussten dabei insgesamt 35 Verstöße ahnden.

Das eigene Fahrrad als gestohlen melden zu müssen ist schon schlimm genug. Wenn es dann aber womöglich aufgefunden wird und dem rechtmäßigen Besitzer nicht mehr zugeordnet werden kann, ist das doppelt ärgerlich. Um die Zahl der anonymen Fundfahrräder zu senken, setzt die Polizei seit geraumer Zeit in der Region auf einen "Kollegen im Internet", die kostenlose Online-Registrierung  www.speichenkommissar.de.

Die Kontrollen nutzten die Beamten um auch hier weitere Aufklärungsarbeit zu leisten und verteilten Flyer zum "Speichenkommissar" sowie zur richtigen Sicherung von Fahrrädern.

Der Polizei ist es gelungen durch die Schwerpunktarbeit in den letzten Jahren die Deliktszahlen des Fahrraddiebstahls insbesondere im Bereich Lüneburg drastisch zu senken. Im Fünf-Jahres-Vergleich konnte die Zahl der Fahrraddiebstähle von 1422 (im Jahr 2007) um mehr als 30 Prozent auf 903 (im Jahr 2011) verringert werden. Parallel stieg die Aufklärungsquote auf über 18 Prozent, womit die Polizei in der Hansestadt Lüneburg bundesweit einen Spitzenrang belegt.

Speichenkommissar?

Auf der Homepage www.speichenkommissar.de können Fahrradeigentümer ihr Rad von zuhause aus registrieren. Nach einer kostenlosen Anmeldung können Daten wie Marke, Modell, Rahmennummer, Farbe, besondere Merkmale etc. eingespeichert werden. Selbst Fotos von Besonderheiten können hinterlegt werden. Die Registrierung beim "Speichenkommissar" kann jederzeit ergänzt oder geändert werden und bleibt natürlich nur so lange bestehen, wie Sie es möchten. Wird das Fahrrad dann einmal gestohlen, so stehen sofort alle notwendigen Daten für die Anzeigeerstattung bei der Polizei und die damit einsetzende Fahrradfahndung zur Verfügung.

Zusätzlich Vier Tipps der Polizei, mit denen Sie sich gegen Fahrrad-Diebstahl schützen können:

   1. Schließen Sie Ihr Fahrrad stets mit einer geeigneten 
      Fahrrad-Sicherung (z.B. massive Bügel- oder 
      Panzerkabelschlösser) an einen festen Gegenstand an - auch in 
      Fahrradabstellräumen.
   2. Füllen Sie einen/Ihren Fahrradpass sorgfältig aus und verwahren
      Sie ihn sicher in Ihren persönlichen Unterlagen. Aber Vorsicht!
      Der Fahrradpass stellt keinen Eigentumsnachweis dar.
   3. Lassen Sie Ihr Fahrrad codieren/registrieren bzw. auf andere 
      Weise dauerhaft individuell kennzeichnen. Stichwort: 
      "Speichenkommissar"!
   4. Vergessen Sie nicht, auch einzelne Fahrradteile (Sattel, 
      Vorder- und Hinterräder) zu sichern.  



2012-07-06 ; von WillyTobler (autor), auf lokales
in Lüneburg, Deutschland

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