Thema: umwelt

Robin Wood Floßtour: Klimaschutz statt Kohleschmutz

Mit ihrer Floßtour 2013 wollen AktivistInnen von Robin Wood für die Energiewende werben. Mit dem Holzfloß "Robina Wald" ziehen sie ab heute elbaufwärts, um für die Elbblockade am 10. Mai im Hamburger Hafen zu werben.

Floß ahoi! ROBIN WOOD-AktivistInnen starten heute (Montag, 29. April) im mecklenburgischen Städtchen Dömitz ihre diesjährige Tour mit dem selbstgebauten Holzfloß ROBINA WALD. Während der Fahrt über die Elbe nach Hamburg wollen sie Menschen für eine demokratisch kontrollierte Energieversorgung ohne Kohle und Atom gewinnen. Unterwegs mobilisiert die ROBIN WOOD-Crew insbesondere für die symbolische Elbblockade, die am 10. Mai im Hamburger Hafen auf Initiative der Kampagne gegenstrom13 stattfinden wird. Sie richtet sich gegen das Klimakiller-Kohlekraftwerk von Vattenfall in Hamburg-Moorburg und die Verwendung von Importkohle aus Kolumbien. ROBIN WOOD unterstützt gegenstrom13 und wird sich mit dem Floß an der Kundgebung auf dem Wasser beteiligen.

Vattenfall will sein neues 1.600 Megawatt-Kohlekraftwerk Moorburg 2014 in Betrieb nehmen – trotz der verheerenden Folgen für Mensch, Umwelt und Klima. Die Verwüstungen beginnen bereits beim Abbau der Kohle. Wichtiges Lieferland für Steinkohle ist Kolumbien. Auch Vattenfall kauft kolumbianische Kohle aus einem der größten Tagebaue der Welt, El Cerrejón. Die Landschaft dort ist abgebaggert und verwüstet, Flüsse und Böden verseucht, Menschen – darunter viele Indigene – wurden von ihrem Land vertrieben. Gewerkschafter werden bedroht und verfolgt. Belegt sind schwere Menschenrechtsverletzungen.

Durch den Kauf der Kohle macht sich Vattenfall mitschuldig an diesem Desaster – und der Rohstoff-Bedarf des Konzerns wächst. A llein das Kraftwerk Moorburg wird mehrere Tausend Tonnen Kohle pro Tag verfeuern.

Dabei entstehen enorme Mengen an Emissionen wie Feinstaub und Schwermetalle, die die Gesundheit vor allem der AnwohnerInnen des Kraftwerks in den umliegenden Stadtteilen schädigen. Außerdem ist die Kohleverbrennung extrem klimaschädlich. Die Folgen des Klimawandels treffen schon jetzt vor allem Menschen in den ärmeren Ländern der Welt.

„Mit unserer Tour und der symbolischen Elbblockade setzen wir ein Zeichen: gegen Vattenfalls Politik der Verwüstung und für die Solidarität mit den Menschen, die für die Kohle des Konzerns vertrieben werden. Unsere Aktion, die zeitgleich mit dem Hafengeburtstag in Hamburg stattfindet, werden Hunderttausende mitbekommen“, sagt Daniel Häfner von der Floß-Crew.

Wer mehr über die Aktivitäten von ROBIN WOOD für die Energiewende und die geplante Gegenstrom-Aktion auf der Elbe erfahren will, ist herzlich eingeladen, die ROBINA WALD zu besuchen.

Das drei mal elf Meter große Floß besteht aus Kiefernstämmen, die aus einem ökologisch bewirtschafteten Wald stammen. Übernachtet und gekocht wird an Bord. Die Crew nutzt selbst erneuerbare Energien und hat eine Solaranlage dabei.

Die ROBINA WALD ist heute bis 20:00 Uhr im Dömitzer Sportboothafen zu besichtigen und fährt morgen Vormittag nach Hitzacker. Anschließende Stationen sind: Darchau, Bleckede, Lauenburg, Geesthacht und Oortkaten. Vom 6.-11. Mai wird das Floß auf der Elbe in der Hamburger City unterwegs sein.  




2013-04-29 ; von pm (autor), asb (autor), auf lokales
in Dömitz, Deutschland

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