Die Bürgerinitiative (BI) „Ja zur Fähre! Nein zur Brücke“ aus Neu Darchau begrüßt den jetzt bekannt gewordenen Beschluss der Samtgemeinde Elbtalaue, auf einen Bau der Elbbrücke bei Neu Darchau zu verzichten.
Wie einer entsprechenden Pressenotiz zu entnehmen sei, habe die Samtgemeinde jetzt auf ihrer Wunschliste für Investitionsmaßnahmen im Zusammenhang mit dem sogenannten Zukunftsvertrag u.a. auch den Bau der Elbbrücke bei Neu Darchau gestrichen, so die BI.
„Ein Schritt in die richtige Richtung“, so BI-Sprecher Ulli Stang. „Wir empfehlen auch dem Landkreis, die Zusage von 700 000 Euro zu den Kosten der Brücke zurückzuziehen und so die prekäre Lage Lüchow-Dannenbergs zu verbessern.“ Es könne von den Bürgern nicht nachvollzogen werden, wenn einerseits „Geld mit vollen Händen aus leeren Taschen ausgegeben“ werde und andrerseits die Auflösung des eigenen Landkreises drohe, weil unter anderem eben dieses Geld fehle, so Stang weiter. „Bevor die Schließung von Schulen angedacht wird, gilt es doch, fragwürdige Projekte zu stoppen, die nicht nur immense Summen verschlingen, sondern auch ökologische, soziale und wirtschaftliche Zerstörung befördern.“
Die BI befürchtet, dass der Bau der Brücke das sensible Elbvorland erheblich beeinträchtigen, touristische Highlights gefährden und Neu Darchau fürs Wohnen und Arbeiten unattraktiv werden könnte, was wiederum auch auf Immobilienpreise durchschlagen könnte.
Anmerkung der Redaktion: Der Kreistag Lüchow-Dannenbergs hatte auf seiner letzten Sitzung ebenfalls den zugesagten Zuschus für den Bau der Elbbrücke in Höhe von 700 000,- Euro auf die Streichliste gesetzt. Eine endgültige Entscheidung über die tatsächlichen Einsparungen wurde aber noch nicht gefällt.
Aus dem Landkreis Lüneburg ist zu hören, dass dort soeben vom Kreistag in Sachen Elbbrücke die Durchführung einer Bürgerbefragung beschlossen wurde.
Foto (Andreas Conradt): Elbfähre bei Feuerwehrübung
