Bei der bereits gemeldeten Randale auf dem Dannenberger Schützenplatz ist es nicht geblieben. In ihrer aktuellen Mitteilung vom heutigen Sonntag berichtet die Polizei von noch mehr Klopperei am Rande des Schützenfestes, von einem Hitlergruß und von Marihuana, das bei einem Mann auf dem Platz entdeckt wurde.
Am Freitag gegen 22.45 Uhr musste die Polizei einem 18-Jährigen zu Hilfe eilen, den ein 21-Jähriger und ein 25 Jahre alter Mann erst verprügelt und dann, als er schon am Boden lag, auch noch getreten hatten. "Da die Beschuldigten bereits in der Nacht zuvor mit gleichgelagerten Straftaten aufgefallen waren, wurden ihnen für drei Tage Platzverweise ausgesprochen", heißt es im Polizeibericht. Der 21-Jährige war derart alkoholisiert, dass ihn die Beamten nach Lüchow brachten und dort in eine Ausnüchterungszelle sperrten.
Marihuana entdeckt
Knapp eine Stunde später entdeckten Polizisten bei einem Mann, mit dem sie wegen einer Körperverletzung auf dem Festplatz zu tun hatten, zwei Marihuanablüten. Gegen den Beschuldigten wurde ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet.
Zeuge pöbelt und flieht aus dem Krankenhaus
Als die Polizei, ebenfalls in Sachen Körperverletzung auf dem Festplatz einen 28-Jährigen als Zeuge befragen wollten, reagierte dieser äußerst unwirsch: Er pöbelte herum, attackierte die Beamten mit bösen Worten und weigerte sich, das Gelände zu verlassen, obwohl ihm die Ordnungshüter einen Platzverweis eteilt hatten. Daraufhin wollten die Polizisten den Mann ebenfalls nach Lüchow in eine Zelle bringen. Doch er lief weg, die Aussicht auf eine unbequeme Nacht im Gewahrsam schien ihm nicht zu behagen. Ein Beamter war schneller, aber als er den Flüchtenden schnappen wollte, setze der zum Faustschlag an. Doch auch diese Attacke ging für den 28-Jährigen übel aus, der seinerseits Verletzungen davontrug. Nun brachten ihn die Polizisten in die Capio-Elbe-Jeetzel-Klinik. Auch dort wollte der Mann nicht die Nacht verbringen, flüchtete aus dem Krankenhaus. Gegen ihn wird nun wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.
"Hitlergruß" gezeigt
Zu den Schlägereien, die es bereits am Freitag kurz nach Mitternacht gegeben hatte, sucht die Polizei noch Zeugen und auch Opfer der Hauereien. Sie erwähnt in diesem Zusammenhang, dass einer der Schläger den "Hitlergruß" zeigte und dazu passende Sprüche kloppte. Gegen den Mann wird deswegen ein gesondertes Strafverfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet", schreibt die Polizei. jung / pm