Mit sechs Fragen zu verschiedenen Themenbereichen prüft das Agrarbündnis Niedersachsen alle insgesamt gut 400 DirektkandidatInnen der fünf größten Parteien zur niedersächsischen Landtagswahl auf ihre Standpunkte zu agrarpolitischen Brennpunkten.
„Die Themen Landwirtschaft und
Ernährung sind im Mittelpunkt der Gesellschaft angekommen. Die
Menschen interessieren sich dafür was auf ihren Teller kommt, wie
und mit welchen Folgen es erzeugt wurde“, so Tilman Uhlenhaut,
Koordinator Agrarbündnis „das konnten wir mit der großen
Demonstration „Wir haben es satt“ im November diesen Jahres in
Hannover zeigen.“ Deswegen seien alle Kandidaten für den nächsten
Landtag anzusprechen, auch die, die bisher mit Landwirtschaftsthemen
nichts am Hut hatten.
Die Themenfelder erstrecken sich von der
industriellen Tierhaltung, über die Vermaisung der Landschaft, die
Förderung der heimischen Eiweißfuttermittelproduktion bis zur
Förderung der bäuerlichen und ökologischen Landwirtschaft. Sie
greifen die Milchbauernforderung für faire Erzeugerpreise und die
fairen Löhne für ArbeitnehmerInnen z.B. in Schlachthöfen auf und
fragen zu guter Letzt nach der Einstellung zu gentechnikfreiem
Niedersachsen.
Bisher haben sich über 200 DirektkandididatInnen aller fünf Parteien beteiligt.
Die Antworten zu
den Fragen sind sofort öffentlich einsehbar unter www.agrarbuendnis-niedersachsen.de
unter Kandidatencheck. Aufgelistet nach Wahlkreisen fällt es leicht,
sich ein Bild von der agrarpolitischen Position der/dem „eigenen“
Kandidaten/Kandidatin zu machen und entsprechende Konsequenzen daraus
zu ziehen. Das Bündnis fordert ausdrücklich alle BürgerInnen sowie
engagierte Bürgerinitiativen, die sich landesweit gegen die
Verfehlungen der Agrarpolitik zur Wehr setzen die Antworten zu nutzen
und bei den Fragen an die Kandidaten vor Ort und bei der Wahl ihrer
Abgeordneten im niedersächsischen Landtag zu berücksichtigen.
Am
20. Januar 2013 steht einiges zur Wahl. Alle Parteien sind
aufgeforder,t sich für ein Umsteuern hin zu einer vielfältigen,
bäuerlichen und fairen Landwirtschaftspolitik in Niedersachsen
einzusetzen.
Das Agrarbündnis Niedersachsen ist ein Zusammenschluss aus 16
Organisationen und Verbänden aus Umwelt- und Tierschutz,
Landwirtschaft, Verbrauchern, Bürgerinitiativen, kirchlichen
Vertretern, sozial- und entwicklungspolitischen Organisationen.
Sie fordern gemeinsam im Vorfeld der anstehenden Landtagswahl in
Niedersachsen eine Änderung der Agrarpolitik hin zu mehr Vielfalt,
Fairness und bäuerlichen Strukturen von einer neuen Landesregierung.