"Wir haben in dieser Saison viele Frühaufsteher mit einem Frühstück an Bord unseres Sofafloßes erfreut. Nahezu 3.500 Brötchen sind morgens an Bord geschmiert worden", rechnet Museumsleiter Klaus Lehmann vor.

Nach diesem Wochenende ist nun erst einmal Schluß: Ein vorerst letztes Mal gibt es am Wochenende (1./2. November 2014) die Möglichkeit, ausgestattet mit dicken Decken und heißen Getränken, den Zug der Wildgänse vom Wasser aus zu beobachten. Auch das Museum schließt ab Sonntag.

"Das Sofafloß war in diesem Jahr ein richtiger Renner, bilanziert Klaus Lehmann, "so konnten wir sogar einige Rücklagen bilden, um 2015 einige Veränderungen im Museum vornehmen zu können." So stehe beispielsweise eine Umstellung der Lichtanlage auf die LED-Technik an. Personell werde sich nichts ändern: Nach wie vor wird das Museum ehrenamtlich und ohne Aufwandsentschädigungen geführt. Und das soll auch so bleiben, so Lehmann.

Guten Zuspruch fand die diesjährige Sonderausstellung "Flucht über die Elbe", die durch den Lüneburgischen Landschaftsverband und die Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur unterstützt wurde. Aktuell wird die Schau in Stralsund gezeigt, anschließend wird sie nach Schwerin wandern. Ein Duplikat der Ausstellung geht zudem Anfang November nach Boizenburg in die dortige Kirche.

Voraussichtlich im März 2015 wird das Museum wieder seine Türen öffnen: mit einer Ausstellung zu dem Glasplattenfund von Arthur Creutz. Thema der für 2015 geplanten Jahresausstellung ist das Kriegsende 1945: Unter dem Titel "Umbruch und Neubeginn - beiderseits der Elbe" bindet die Ausstellung die Anfänge der Sommerlichen Musiktage mit ein und erzählt von der Aufbruchstimmung durch die Flüchtlinge, die 1945 in Hitzacker aufgenommen wurden und der Stadt neue Impulse gaben.

Die Museumsarbeit geht übrigens auch während der Winterpause weiter - und auf Wunsch öffnet das Museum auch weiterhin für Interessierte. Das Museumsteam arbeitet aktuell daran, das "Museumsgütesiegel" des Museumsverbandes für Niedersachsen und Bremen zu erhalten – "eine wichtige Voraussetzung, um heute an Fördergelder zu kommen", so Klaus Lehmann.

Das Alte Zollhaus Hitzacker ist eins von dreizehn Museen in Elbtalaue und Wendland und Mitglied im Museumsverbund Lüchow-Dannenberg e. V.


PM Altes Zollhaus Hitzacker / Museumsverbund Lüchow-Dannenberg e. V.