60 zum Teil vermummte Personen haben am Freitag Abend gegen 20:00 Uhr gezielt das Grundstück und private Wohnhaus eines örtlichen Polizeibeamten in Hitzacker aufgesucht und dort - nach Polizeiangaben - gegen den Beamten protestiert haben.
Nach Polizeiangaben hat die Gruppe lautstark gegen den Beamten protestiert, Banner angebracht und so die Familie des Polizeibeamten eingeschüchtert. Ein Teil der Gruppe soll vermummt gewesen sein. Nach Angaben der Polizei sind die Protestierer der linken Szene zuzuordnen.
Nach Alarmierung von Polizeikräften haben mehrere dutzend Einsatzkräfte die Gruppe umstellt und eingekesselt. Bis in die Nacht dauerte die Personalien-Feststellung, die Feuerwehr leuchtete das Gelände aus. Nach Polizeiangaben wurden die Menschen im Polizeikessel mit Wärmedecken versorgt.
In Absprache mit der Staatsanwaltschaft Lüneburg wurden Strafverfahren u.a. wegen Landfriedensbruch, Verstoß gegen das Versammlungsgesetz, Hausfriedensbruch, Bedrohung, Beleidigung, Diebstahl und Widerstand gegen Polizeivollzugsbeamte ein. Einzelne Personen wurden aufgrund einer individuellen Gefahrenprognose parallel in Gewahrsam genommen. Alle weiteren Personen erhielten einen regionalen Platzverweis.
"Die Polizei in der Region verurteilt die Aggressionen und Einschüchterungsversuche zum Nachteil unserer Polizeibeamten und ihrer Familien auf das Schärfste," so Kai Richter, Pressesprecher der Polizei, damit sei eine Grenze überschritten worden.